Ehepaar unterstützt Nabu Nabu kauft dank großzügiger Spende Waldfläche in Grefrath
Grefrath · Der Nabu Bezirksverband Krefeld-Viersen konnte in der Grefrather Honschaft Hagenbroich eine Waldfläche erwerben. Möglich gemacht hat es das Ehepaar Beese.
(tre) Ein weiteres Stück Naturerhalt kann der Bezirksverband Krefeld-Viersen des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) umsetzen. In der Grefrather Honschaft Hagenbroich kaufte er eine rund 3,4 Hektar große Waldfläche, die in unmittelbarer Nähe zur Niers zwischen Oedt und Grefrath liegt. Den Kauf haben Karin und Heinz Beese ermöglicht, indem sie dem Bezirksverband eine sechsstellige Summe spendeten.
„Wir sind schon lange Nabu-Mitglieder und wollten gerne etwas Nachhaltiges mit unserem Geld fördern. An diesem Waldstück sind wir früher des Öfteren mit den Rädern entlang gefahren, ohne allerdings zu ahnen, was uns einmal mit ihm verbinden würde. Das Geld ist gut angelegt und dient nun der Gesellschaft“, sagt Karin Beese, die jetzt zusammen mit ihrem Mann Heinz Beese und den Vertretern vom Bezirksverband in Hagenbroich vor Ort war und sich die Waldfläche ansah, die mittels der Spende erworben werden konnte.
Es handelt sich bei dem Gelände um einen Laubmischwald mit einem nach Alter und Art sehr gemischten Baumbestand. „Das Grundgerüst des Geländes ist ein Erlenbruchwald. Dazu kommen unter anderem Eichen, die über 80 Jahre alt sind“, sagt Günter Wessels vom Nabu. Die Fläche gehörte bislang der Uerdinger Kirche, die nun für einen fünfstelligen Betrag verkaufte.
Waldstück ist bereits
ein artenreiches Biotop
Der Nabu spricht von einem glücklichen Umstand, dass die Spende und die Kaufgelegenheit in der gegebenen Konstellation zusammenkamen. „Dieses Waldstück hat schon die Qualität, die wir uns vorstellen. Es ist bereits ein artenreiches Biotop“, sagt Bodo Meyer, Vorsitzender vom Nabu-Bezirksverband Krefeld-Viersen. Ziel des Nabu ist es, diesen Wald in seinem bestehenden Strukturenreichtum zu bewahren.
Es wird eine Abkehr vom Altersklassenwald, von Baumarten-Reinbeständen und Holzernte geben. Der Wald soll künftig selbst entscheiden, welcher Baum an welchem Platz wachsen wird. Totholz bleibt liegen und kann damit wertvoller Lebensraum werden. Der Wald bekommt somit die Chance, sich als urtypische Lebensgemeinschaft und als ungestörter Dauerwald zu entwickeln. Lediglich an den Waldrändern, die an Wirtschaftswege stoßen, gilt es im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht einzuschreiten, wenn es nötig werden sollte.
Im Kreis Viersen und der Stadt Krefeld besitzt der Nabu-Bezirksverband Krefeld-Viersen rund 80 Hektar Land. Dazu gehören Wald, Grünland, Obstwiesen, moorige Gebiete, Gewässer und außerdem Gelände mit Heckenstrukturen. „Wir sind immer auf der Suche nach Flächen, die verkauft werden sollen. Wir können aber nur agieren, wenn wir Menschen wie Karin und Heinz Beese haben, die uns finanziell unterstützen und uns damit erst solche Käufe ermöglichen“, betont Bodo Meyer.