Nettetal: Beleuchtung - Nettetal gehen die Lichter auf
Moderne LED-Laternen lösen in Lobberich die alten Gaslaternen ab. Damit soll in erster Linie viel Geld gespart werden.
Lobberich/Breyell. Donnerstag, 18.45 Uhr, in Lobberich. Schlagartig wird es hell: Die ersten sieben LED-Straßenlaternen leuchten auf. "Sieben auf einen Streich", sagt Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal. Sie lösen am Schulzenburgweg fünf über 50 Jahre alte Gaslaternen ab.
"Damit machen wir in Nettetal einen Quantensprung über drei Laternen-Generationen. Technik aus dem 21.Jahrhundert löst Gastechnik des 19. Jahrhunderts ab", sagt Dieling. Die Laternen werden von den Stadtwerken gewartet - wenn sie sich bewähren, soll die neue Technik Einzug im gesamten Stadtgebiet halten.
Vor zehn Jahren gab es in Lobberich noch mehr als 200 Gaslaternen - jetzt nur noch 28, an der Brabanter-, Bleich- und der Mühlenstraße, sowie am Windmühlenweg. An der Brabanter Straße werden die Gaslaternen noch in diesem Jahr gegen LED-Leuchtkörper ausgetauscht.
Die Anlieger müssen sich nach dem Kommunalabgaben-Gesetz an den Kosten beteiligen. "Das sind drei- bis vierstellige Beträge, je nach Frontbreite und Grundstücksgröße. Der Kostenanteil richtet sich auch nach der Verkehrsbedeutung der Straße. Zwischen 10 und 60 Prozent der Kosten werden auf Anlieger umgelegt", sagt die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche.
LED-Technik benötigt 80 Prozent weniger Energie als Gaslaternen. Und auch der Kohlendioxydausstoß wird um 50 Prozent reduziert. Die Wartungskosten sind geringer.
Kurzum: Langfristig sollen die Laternen Geld sparen. Laut Stadtwerken liegen die Kosten für Energie und Wartung bei 88 Euro pro Jahr und LED-Laterne, während die Gaslaternen 162 Euro pro Jahr kosten. Wermutstropfen: Noch ist das LED-Licht schwächer als das der alten Gaslaternen. Deshalb wurden die fünf alten Laternen gleich durch sieben neue abgelöst.
Sofern die neuen Leuchten den Erwartungen der Stadtwerke entsprechen, werden nach und nach alle 6300 Nettetaler Laternen umgerüstet.
In Breyell beginnt bald ein ähnlicher Testlauf: Dort muss das in die Jahre gekommene Innenleben der Breyeller Altstadtleuchten erneuert werden. Die alten Quecksilber-Dampfleuchten sollen gegen moderne LED-Innensätze ausgewechselt werden.
Deshalb wird eine Altstadtlaterne an der Josefstraße 14, gegenüber dem Kiepenträger-Denkmal, ab kommende Woche probeweise für drei Monate mit Leuchtdioden bestückt. Hier sind die Bürger gefragt: Sie sollen sich das neue Leuchtdioden-Licht ansehen und der Stadt dazu ihre Meinung mitteilen.