Mülhausen: Bonbon aus dem Kloster
Kempener Kräuter-Pastille in der Abtei Mariendonk vorgestellt.
Kempen/Mülhausen. Ein Kempener Kloster-Bonbon ist am Mittwoch in der Abtei Mariendonk vorgestellt worden. Damit ist die Thomasstadt um ein attraktives Produkt reicher. Neben Klassikern wie Thomasbitter oder Prinzenrolle gibt’s jetzt den gesunden Lutschgenuss made am Niederrhein.
Der Hintergrund: Seit 1926 wird bei den Benediktinerinnen in der Mülhausener Abtei Mariendonk kurz hinter der Stadtgrenze- die Abtei gehört zur Kempener Propsteipfarrgemeinde St.Mariae Geburt- der Kräuterlikör Pulmonal hergestellt. "Er besteht aus Kräuterauszügen auf Alkohol in Verbindung mit Kandiszucker", beschreibt der Kempener Heilpraktiker Fritz Müller die Zusammenstellung.
Der Likör ist beliebt als Aperitif, dient aber auch zur Unterstützung bei der Bekämpfung von Erkältungen. Müller: "Der Name Pulmonal besagt, dass die darin enthaltenen Kräuter eine gute Wirkung auf die Lunge ausüben."
Jetzt haben die Schwestern, gemeinsam mit Müller und dem Kempener Destillerie-Inhaber Carlo Goertsches, aus der Rezeptur Kräuterbonbons entwickelt. Müller: "Diese Bonbons wirken- unter Verzicht auf Alkohol- wohltuend für Hals und Rachen." Ätherische Öle übernehmen die Wirkung des Alkohols für die Entfaltung der Kräuter. "Und diese sind nicht nur gut bei Erkältung und Heiserkeit, sondern schmecken einfach lecker."
"Damit hat eine weitere Kempener Spezialität das Licht der Welt erblickt", freut sich Müller. Carlo Goertsches kann dem nur beipflichten. Schließlich wird der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Thomasbitter seit Jahrzehnten in seiner Destillerie am Rande der Altstadt hergestellt- unter strenger Geheimhaltung der Ingredienzien. "Der Thomasbitter taucht in unseren Rechnungsbüchern erstmals unter meinem Urgroßvater Josef 1928 auf", berichtet Carlo Goertsches.
Zurück zu den Bonbons: Erhältlich sind sie im Klosterladen der Benediktinerinnen sowie bei Goertsches an der Vorster Straße 22. Eine 250-Gramm-Tüte kostet 2,50 Euro.