Nettetal: DRK fürchtet schwere Zeiten fürs Ehrenamt
Es gibt zwar mehr Mitglieder als 2007, aber weniger Geld. Gestiegen ist die Zahl der Einsatzstunden.
Nettetal. Die Zahl der Aktiven stieg 2008 beim Nettetaler DRK um fünf auf 88, die der Einsatzstunden um fast zehn Prozent auf 10492. Dies sagte Bereitschaftsleiter Torsten Zerres bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein Nettetal. Von einem Überschuss von 4031Euro konnte Schatzmeister Manfred Schmitz berichten. Dabei gehen die Einnahmen bei Haus- und Straßensammlung sowie beim Losbriefverkauf zurück. Für 2009 hat Schmitz nur noch 1000 Euro veranschlagt.
"Die Zeiten werden für die Hilfsdienste schwieriger", sagte der Nettetaler DRK-Vorsitzende, Bürgermeister Christian Wagner. Dabei werde der ehrenamtliche Dienst am Nächsten immer unentbehrlicher. Es werde schwieriger, freiwillige Helfer zu gewinnen. Probleme gebe es zudem bei der Finanzierung neuer Fahrzeuge, nachdem es von Bund und Land kaum noch Geld gibt.
Auch beim Katastrophenschutz ziehen sich Bund und Land finanziell zurück. Die Folgen sind gravierend, es werden weniger Dienste möglich sein. "Ein Lichtblick ist der neue Gerätewagen des Landes, der seit drei Wochen beim DRK Nettetal stationiert ist", so Zerres.
Lob gab es von der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Wilma Jansen für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Nettetal. Anfang 2008 drohte noch die Schließung der DRK-Senioren-Tagesstätten in Kaldenkirchen und Schaag. Dank des Engagements von Wagner sei eine kostengünstigere Lösung für das Rote Kreuz gefunden worden. Das DRK bleibt Träger von beiden Kaldenkirchener Kindertagesstätten und der Senioren-Tagesstätten. lg