Kitas in Kempen: „Wir baggern um Familien“
Im Hagelkreuz bilden die drei Kindergärten ein Familienzentrum. Das Ziel: Eltern Orientierung geben.
Kempen. Ein "sehr gut" haben die drei Kindergärten im Hagelkreuz bekommen. Seit Mittwoch dürfen sich die katholische Einrichtung Christ-König, Concordienplatz 12, sowie die zwei städtischen Paul&Pauline, Paul-Ehrlich-Straße10, und Regenbogen, Straelener Straße47, "Familienzentrum NRW" nennen.
Urkunde und Plakette dazu überreichte Bürgermeister Volker Rübo an die Leiterinnen Marianne Heußen (Christ-König), Sabine Petrikowski (Regenbogen) und Barbara Raths (Paul&Pauline).
Jede der drei Kitas mit insgesamt 189 Kindern hat sich einen Schwerpunkt ausgesucht, für den sie Hilfe anbietet. Denn darum geht es beim Familienzentrum: Eltern werden nicht an andere Stellen verwiesen, sondern ihnen soll direkt in den Tagesstätten geholfen werden.
Paul&Pauline will Familien in Erziehungs- und Lebensfragen weiterhelfen und hat sich die Sprachförderung auf die Fahne geschrieben. Regenbogen, eine integrative Einrichtung, hilft in Fragen der Tagespflege, vermittelt beispielsweise Tagesmütter für die Betreuung der ganz Kleinen und bindet die Tagesmütter ins Geschehen des Kindergartens ein. Christ-König wiederum hat den Schwerpunkt Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die interkulturelle Öffnung.
"Wir baggern um die Familien", sagt Heike Badberg, die vom Jugendamt aus die Zusammenarbeit koordiniert. Das läge nicht nur am Migrantenanteil, der in Christ-König und Paul& Pauline bei über 50 Prozent liegt, sondern auch bei den Eltern. "Sie wollen wegen ihrer Probleme nicht stigmatisiert werden." Marianne Heußen ergänzt: "Deshalb müssen wir unsere Angebote breit fächern, damit sich alle Bildungsschichten angesprochen fühlen."