Dass die Vogelschau so viele Besucher anlockte, freute auch Hans Ariaans, den Vorsitzenden des Vereins für Vogelzucht und Vogelschutz Nettetal, der zum 36. Mal zur Ausstellung eingeladen hatte. In diesem Jahr standen die Waldvögel im Mittelpunkt. Rund 80 heimische Arten, darunter Grün- und Distelfink, Feld- und Haussperling, Dompfaff, Mönchgrasmücke, Bartmeise und Kernbeißer waren zu sehen.

Er war nicht nur der größte Vogel der Schau, sondern auch der versierteste in Sachen Technik: Rudi, der Weißhaubenkakadu von Rudi Kronen aus Lobberich.

"Der hat nur Blödsinn im Kopf", stellte dieser fest, wenn wieder einmal die große Neonlampe in der Voliere ausging. Die hatte Ausstellungsleiter Wilfried Janhsen schon mit Spezial-Sicherungsdraht geschützt. Der Kakadu schaffte es trotzdem immer wieder, die Röhre auszuknipsen. "Reiner Spieltrieb", erklärte Kronen und räumte ein, dass Rudi häufig zu Hause das aus vier Ziffern bestehende Vorhängeschloss öffnet, aus seiner Voliere klettert und danach die Volieren aller anderen Vögel öffnet.

Mit Nachdruck machte ein Sittich aus Südamerika auf sich aufmerksam. "Ein wunderschöner Vogel, aber viel zu laut", befand Ariaans. Zum ersten Mal auf der Schau zu sehen, waren zwölf "Hansi-Bubis" - kleine Wellensittiche im Regenbogengefieder.

Für das herbstliche Ambiente sorgten die Frauen der Züchter. Sie hatten kleine und große Drachen und Gestecke mitgebracht. Dazu stellte die Familie Nellessen aus Lobberich Pflanzenschmuck zur Verfügung.