Landwirtschaft im Frühjahr Landwirte streuen erste Gülle

Kreis Viersen · In den vergangenen Wochen war es oft noch zu nass. Doch mit längeren trockenen Phasen können die Bauern jetzt mit den ersten Dünge- und Pflegearbeiten starten.

Vielerorts beginnen die Landwirte jetzt mit den ersten Pflege- und Düngearbeiten des Jahres (Symbolbild).

Foto: dpa/Philipp Schulze

(biro) Für die Landwirte in der Region hat die Zeit der Frühjahrsarbeiten begonnen. Sei es in den vergangenen Wochen oft noch zu nass gewesen, ermögliche das Wetter nun erste Dünge- und Pflegearbeiten, wie die Landwirtschaftskammer NRW mitteilt. Deshalb sind in diesen Tagen auch im Kreis Viersen vielerorts Gülle-Fahrzeuge zu sehen, die den Dünger auf die Felder bringen.

Damit das Getreide auf den Feldern bis zur Ernte im Sommer gut wachse, benötigten die Pflanzen zum Vegetationsbeginn etwas Unterstützung – vor allem Stickstoffdünger, heißt es von der Landwirtschaftskammer. Dabei kommt es auf die Menge an: „Bevor Landwirte Dünger auf die Felder ausbringen, berechnen sie anhand des vorhandenen Nährstoffgehaltes im Boden und des Nährstoffbedarfs der Pflanzen, wie viel Dünger notwendig ist, um das Getreide optimal zu versorgen“, so die Landwirtschaftskammer weiter.

Deshalb muss es nun aber nicht überall nach Gülle riechen, erklärt Kreislandwirt Paul-Christian Küskens. Er sagt sogar: „Es wird weniger stinken.“ Denn wenn Gülle längere Zeit auf dem Acker liege, verflüchtige sich der Stickstoff. Deshalb sei man sehr darauf bedacht, die Gülle sofort in den Boden einzuarbeiten. Das übernähmen zunehmend Lohnunternehmer mit teuren Spezial-Fahrzeugen, Zuliefer-Lkw brächten die Gülle vom Hof direkt an den Feldrand, damit die Lohnunternehmer die Gülle übernehmen und auf dem Acker verteilen könnten. Dann würden mit Hilfe der Fahrzeuge Schlitze gezogen, in die der Dünger eingebracht werde. Andere Fahrzeuge sorgten mit Grubbern dafür, dass die Gülle direkt in den Boden eingearbeitet werde. Bis Mai dauere die Gülle-Saison, je nach Pflanzung dürften die Landwirte bis Ende September nachdüngen.

Daneben werden im westlichen Teil des Kreises Viersen jetzt auch schon Kartoffeln und Gemüse gesetzt und die ersten Zuckerrüben gesät. Im östlichen Teil des Kreises dauert es Küskens zufolge noch: Die Böden dort sind schwerer, sie trocknen nicht so schnell ab, „da braucht man länger, bis man mit schwerem Gerät auf den Acker kann“.