Polizei Viersen Großer Schlag gegen illegales Glückspiel am Niederrhein

Kreis Viersen/Krefeld · Mit einem großen zeitgleichen Schlag gegen illegales Glücksspiel hat die Polizei Viersen am Montag in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Krefeld 30 Orte in Krefeld, im Kreis Viersen und in weiteren Kommunen untersucht.

Polizisten durchsuchten insgesamt 30 Objekte, wie hier an der Inrather Straße in Krefeld.

Foto: samla.de

(svs) Es war eine groß angelegte Aktion der Polizei Viersen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Krefeld, die am Montagmittag schwerpunktmäßig in Krefeld und dem Kreis Viersen vorgenommen wurde. Auch weitere kommunen im Kreis Heinsberg, im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Kleve waren betroffen. Ziel war illegales Glücksspiel mit Automaten, wie die Polizei auf Anfrage mitteilt. Rund 300 Beamte seien an 30 Standorten zum Einsatz gekommen, heißt es weiter. So wurden in Krefeld unter anderem Häuser an der Inrather Straße und am Südwall durchsucht. Insgesamt zehn Durchsuchungen hätten im Stadtgebiet insgesamt stattgefunden, meldet die Polizei.

Schwerpunkt der Aktion sei aber der Kreis Viersen gewesen, weshalb die Polizei Viersen koordinierende Stelle war. Betroffen waren Objekte in Kempen, Grefrath und Nettetal. Insgesamt an 15 Orten im Kreis habe die Polizei zugeschlagen. Im Kreis Heinsberg waren es drei, in den beiden weiteren betroffenen Kreisen jeweils ein Gebäude, teilt die Polizei weiter mit.

Ziel der abgestimmten Aktion war neben illegalem Glücksspiel auch damit verbundene Geldwäsche. Die Beamten hätten große Mengen an Beweismaterial, darunter auch „mehrere Tausend Euro Bargeld“, gesichert, heißt es in einer Mitteilung der Polizei Viersen. Weitere Informationen zu der Aktion würden derzeit allerdings nicht veröffentlicht. Begründet wird dies mit „ermittlungstaktischen Gründen“.

Der Zugriff, die Polizei spricht offiziell nicht von einer Razzia, sondern einem „umfangreichen Ermittlungsverfahren mit mehreren Zugriffen“, erfolgte um die Mittagszeit. Neben Kräften der Polizei Viersen seien auch Einsatzkräfte weiterer Polizeidienststellen in NRW eingebunden gewesen. Weitere Angaben zur geleisteten Amtshilfe macht die Polizei ebenso wenig wie zu den Erkenntnissen der Aktion oder der Frage, ob es sich beim Ziel der Aktion um eine Bande oder unterschiedliche Akteure handelt, die von einander unabhängig agiert haben könnten.