Neue Wohnungen und neue Mieter
An der Bahnstraße wird gebuddelt, im Franzuse Hüske wird renoviert und in der Laurentiuskirche wurde ins Horn gestoßen.
Grefrath. Ein tiefes Loch klafft zurzeit auf der — ehemaligen — Grünfläche zwischen Bahn- und Dunkerhofstraße in Grefrath: Die Arbeiten für das neue Projekt der Gemeinnützigen Wohnungsbaugellschaft (GWG) Kreis Viersen haben begonnen. Dort, mit Blick auf das Rathaus, sollen 18 Mietwohnungen entstehen. Etwa ein Drittel davon soll zwei Zimmer auf einer Fläche von jeweils 50 Quadratmetern haben. Die übrigen Wohnungen werden über drei Zimmer verfügen und jeweils etwa 70 Quadratmeter groß sein. Das Mehrfamilienhaus wird drei Geschosse haben, deren Fassaden aus Putz und Klinker bestehen. Die Finanzierung aller Wohnungen wird öffentlich gefördert. Die Bronzefigur — das Eisläuferpaar —, die seit vielen Jahren auf der Wiese stand, ist schon lange weggeräumt. Sie befindet sich in einer Lagerhalle des Bauhofes der Gemeinde. Wo sie eine neue Heimat finden wird, ist noch ungewiss.
Pünktlich zu den frühlingshaften Temperaturen sorgte in der Kirche St. Laurentius in Grefrath das Hornensemble „Le Cor Complet“ am Sonntagnachmittag für ein Frühlingserwachen mit Hörnerklang. Leiter Wilhelm Junker erklärte zu Beginn den zahlreichen Zuhörern kurz die unterschiedlichen Instrumente, um dann im Quartett eindrucksvoll die Vielseitigkeit der Hörner zu demonstrieren. Nach Stücken einer Hubertusmesse mit den typischen Parforcehörnern erklang barocke Musik auf den zeitgemäßen Naturhörnern. Faszinierend lauschten die Zuhörer der Musik aus den Alpen mit vier volltönenden Alphörnern, die Akustik der Kirche ersetzte dabei das Echo der Berge. Wilhelm Junker, Martin Jentsch, Annette Sondermann-Bieger und Andrea Kramer bewiesen ihr Können auf dem modernen Waldhorn mit Musik der Romantik und Moderne bis hin zu jazzig-swingenden Stücken. Souverän begleitete Heinz-Peter Kortmann etliche Stücke und steuerte virtuos zwei Werke auf der Lukas-Fischer-Orgel bei. Nach langem Beifall war der „Abendsegen“ von Humperdinck die Zugabe.
Es tut sich was im Franzuse Hüske. Nachdem das Restaurant „d’Alina“ dort vor einem Jahr seine Türen zu Pizzeria und American Diner geschlossen hatte, war es ruhig geworden an der Mülhausener Straße 1. Nun zieht neues Leben ein. Dahinter steckt Wolff Catering von der Stadionstraße. Das Unternehmen bietet zurzeit Partyservice und Mittagstisch im Pura Vida Bistro an der Ecke Schaphauser Straße/An der Plüschweberei an. Dort gab es allerdings am späteren Abend Probleme mit einem Nachbarn, wie Reiner Wolff flüstert. Daher hat man sich nach einer neuen Location umgesehen und ist beim Franzuse Hüske fündig geworden.
Dort soll es ab Sommer neben dem täglichen Mittagstisch abends Erlebnisgastronomie mit wechselnden Themenschwerpunkten geben. Wenn dann zum Beispiel „Spanische Wochen“ anstehen, soll man sich mit den passenden Speisen, Wein und Musik wie im Urlaub fühlen. Geplant ist dies zunächst für die Abende von Donnerstag bis einschließlich Sonntag. Catering und Partyservice bleiben als Hauptgeschäft bestehen. Bis Ende Juni kann man noch im Pura Vida Bistro speisen und feiern. Danach soll es möglichst schnell im Franzuse Hüske weitergehen. Zurzeit haben dort aber Handwerker das Sagen. Denn das Restaurant wird mit neuen Böden und neuen Toilettenanlagen barrierefrei umgebaut.
Und noch eine Wiederbelebung hat der Niersflüsterer zu vermelden: In das Geschäft an der Hauptstraße 2 in Mülhausen ist der „Biberbau“ eingezogen. Josi und Peter Ungerechts hatten dort vor ziemlich genau einem Jahr ihr traditionsreiches Blumengeschäft geschlossen, um den Ruhestand genießen zu können. Nun bietet dort der „Biberbau“ alte Möbel, die zu neuen Schmuckstücken umgearbeitet wurden. So ist jedes Stück ein Unikat. Susan Reutelingsperger (41) und Lena Schmidt (34) aus Vinkrath haben das Geschäft eröffnet. Sie habe schon zuvor zu Hause gerne gewerkelt und nun neben ihrem eigentlichen Beruf ein zweites Standbein geschaffen, berichtet Susan Reutelingsperger dem Niersflüsterer. Auf Wunsch komme sie auch zu den Kunden, die gerne ein altes Möbelstück aufgearbeitet hätten, nach Hause. Geöffnet ist der Biberbau jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr. Auch Geschenkartikel kann man dort finden.
Fahren wir auf der Oedter Ortsdurchfahrt ein Stück weiter. „Schon ewig“ stehe dort das Gerüst am Haus an der Hochstraße in Höhe Nr. 25. Das war in der Bauausschusssitzung moniert worden. Nach dem Fliesenabschlagen täte sich dort nichts mehr. Bauamtsleiter Norbert Enger verwies darauf, dass dies keine Angelegenheit des Bauamts, sondern des Ordnungsamtes sei. Der Flüsterer hat deshalb bei dessen Leiter Norbert Franken nachgehorcht. „Ja, die Genehmigung für das Gerüst ist abgelaufen“, bestätigte dieser. Deshalb werde der Bauherr nun vom Kreis Viersen als zuständige Behörde aufgefordert, das Gerüst abzubauen.
Einen Abschied aus dem Vorstand gab es jüngst bei der Jahreshauptversammlung der Grefrather Landfrauen. Stolze 16 Jahre wurde der Verein von Maria Hausmanns geführt, nun stellte sie sich nicht mehr zur Wahl. Ihren Posten übernahm Irmgard Thönes. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zweite Vorsitzende ist weiterhin Sandra Trienekens, Kassiererin Nicole Optendrenk. Carola Weyers, Helga Lenzen und Karin Wümmers sind Beisitzerinnen. Zu Gast bei der Versammlung war Ursula Windeck von der Verbraucherzentrale Mönchengladbach und informierte die Damen in einem Vortrag.
Jetzt, da es wieder wärmer geworden ist, lässt sich leichter an den Frühling denken, der kalendarisch bereits in der vergangenen Woche begonnen hat. Und auch die Händlergemeinschaft Grefrath InTakt hat diese Jahreszeit im Blick und will am Sonntag, 18. März, ab 12 Uhr den „Frühling auf dem Marktplatz erwachen“ lassen, wie es in der Ankündigung des Festes heißt. Die Geschäfte werden geöffnet haben, im Bereich der Hohe Straße wird getrödelt und am Platz an der Sonne können die Kinder ihr Verkaufstalent unter Beweis stellen. Interessierte Aussteller und Kinder, die trödeln möchten, melden sich bei der Vorsitzenden der Gemeinschaft, Eva Pomplun, im Fürsten Blücher am Marktplatz oder unter Tel. 02158/3162.
Apropos Frühlingsfest: Auch die Kita des Deutschen Roten Kreuzes in Oedt begrüßt den Frühling am Sonntag, 18. März, mit einem Fest. Von 13 bis 17 Uhr wird im DRK-Kindergarten, AmSchwarzen Graben 3, getrödelt und gefeiert. Bei der Fahrradbörse können zu klein gewordene Zweiräder verkauft werden. Außerdem wird es ein kleines Barbecue geben.
www.drk-kita-oedt.de