Mülhausen Ein Leben für den lieben Gott

Mülhausen. · Fünf Nonnen feiern in Mülhausen die langjährige Zugehörigkeit zu ihrem Orden.

Bei den Ehrungen (von links): die Schwestern Maria Irmengarde Busch, Provinzoberin Josefa Maria Bergmann, Maria Hadwigis Vrenegor, Maria Reinhildis Gehring, Maria Hildegart Knälmann und Maria Bernadett Seggewies.

Foto: Kloster/kLoster

Für fünf Schwestern des Ordens der „Schwestern Unserer Lieben Frau“ war jetzt ein besonderer Tag, denn zusammen konnten sie ihre jeweiligen Jubiläen feiern. Am Tag des Guten Hirten und Weltgebetstag für geistliche Berufe war das Fest der Ordensjubiläen im Kloster Mülhausen und dem Altenheim Haus Salus ein Dank an Gott, eine große Freude über eine gesegnete Wegstrecke und Ausdruck frohen Zuversicht für die kommende Zeit. Die Schwestern gehören seit 50, 65 und 70 Jahren dem Orden an, der sich auch durch den vielfältigen Dienst am Menschen auszeichnet. Besonders hervor stach bei der Feier das so genannte Gnadenjubiläum von Schwester Maria Reinhildis Gehring, die 1946 in den Orden eintrat.

Ab dem zweiten Noviziatsjahr besuchte sie die Handelsschule in Ahlen/Westfalen, die von den Schwestern geführt wurde. Ab 1985, nach der Teilnahme an theologischen Kursen in Essen und dem Besuch des Erzbischöflichen Seminars in Bonn, das ihr Berechtigung als Religionslehrerin an verschiedenen Schulformen erteilte, lehrte Schwester Maria Reinhildis bis zur Altersgrenze von 65 Jahren an der Fachschule für Sozialpädagogik der Liebfrauenschule in Mönchengladbach Religionsunterricht und begleitete Absolventen auch über die Ausbildungszeit hinaus durch Weiterbildungsveranstaltungen.

Nach dieser Zeit war sie noch zehn Jahre als Gemeindereferentin in der Pfarre St. Remigius in Viersen tätig und bot dort Seminare und Besinnungstage an. „Wichtig ist, dass man als Mensch in der Situation reifen kann“, sagt sie selbst über ihre Zeit im Orden. Seit 2015 lebt Schwester Reinhildis in
Haus Salus.

Schwester Maria Hildegart Knälmann trat 1952 in den Orden ein. Nach 30 Jahren Schulleitertätigkeit nutzte sie die Zeit ihrer Pensionierung zunächst für ein Sabbatjahr in Rom. Eine anschließende Reise nach Israel sieht Schwester Maria Hildegart rückblickend „als Höhepunkt und Erfüllung ihres größten Wunsches in ihrem Leben“ an.

Nach ihrer Rückkehr wirkte sie als Übersetzerin für Englisch und widmete sich unter anderem der Telefon- und Klinikseelsorge. Auch sie sei nun glücklich in Haus Salus angekommen. Die gebürtige Essenerin Schwester Maria Irmengarde Busch feiert mit 65 Jahren ihr Eisernes Jubiläum. Nach intensiven Kriegserlebnissen besuchte sie das Internat in Mülhausen. Gleich im Anschluss an das Abitur begann sie ihr Noviziat. In ihrer Ausbildungs- und Lehrzeit widmete sie sich vor allem den Naturwissenschaften: „Die sind für die Einstellung sehr wichtig“, sagt sie.

Schwester Maria Hadwigis Vrenegor und Schwester Bernadett Seggewies feiern mit jeweils 50 Jahren Ordenszugehörigkeit ihr Goldenes Jubiläum. Schwester Maria Hadwigis, geboren in Wüllen, widmete sich vor allem der Tätigkeit als Erzieherin, Heilpädagogin und Diplomsozialpädagogin. Als das Wesentliche sieht sie das Arbeiten und den Beruf an, auch wenn es immer etwas anderes gewesen sei. „Für Menschen da zu sein ist das Allerwichtigste, vor allem, wenn sie in Not sind“, sagt sie. Auch sie lebt nun in Haus Salus und ist seit 2016 als Hausoberin für die Belange der Schwestern zuständig. Schwester Maria Bernadett Seggewies wuchs in Duisburg auf und war bei den Schwestern von Beginn an zu Hause. Sie hatten schon immer ein offenes Ohr für sie, und so trat sie ein. Sie widmete sich vorrangig dem Dienst in der Küche. Seit 30 Jahren ist sie nun in Mülhausen. Wenn sie den Schwestern mit Bastelarbeiten eine Freude machen kann, sei das für sie das Größte.