Kempen Park an der Kreuzkapelle soll noch dieses Jahr fertig werden
Die Bauarbeiten haben gestern begonnen. Die Stadt wird bis zu 400 000 Euro investieren.
Kempen. Wenn das Wetter mitspielt, können die Anwohner des Baugebietes An der Kreuzkapelle noch in diesem Jahr einen „Ausflug“ in die neue Parkanlage an der St. Töniser Straße machen. Gestern rollten die ersten Bagger an, um das rund 14 000 Quadratmeter große Areal zu gestalten. „Wenn alles rund läuft, sind wir Ende des Jahres fertig“, sagte Klaus Herrmann vom Grünflächenamt bei einem Pressetermin.
Die ersten Arbeiten übernimmt die Firma Stratmans aus Geldern, die bereits den Straßenausbau im ersten Bauabschnitt des Gebietes durchgeführt hatte „Die Firma Stratmans wird jetzt den Gelände- und Wegebau im Grünanger übernehmen“, so der Technische Beigeordnete Stephan Kahl. Im nächsten Schritt werde das Gelände des Grünangers „landschaftlich gestaltet“. „Und danach kommen dann die Spielgeräte“, so Kahl. Dafür laufe noch die Ausschreibung.
Vor allem Kinder dürfen sich auf die neue Grünanlage freuen: Geplant sind mehrere Klettergerüste, Schaukeln, eine Torwand und eine 30 Meter lange Seilbahn. „So eine große Seilbahn gibt es in Kempen noch nicht“, ergänzt Bürgermeister Volker Rübo.
Die Parkanlage soll aber nicht nur für „kleine Kinder“ interessant sein. So sind zum Beispiel für Familien und Radausflügler Picknick-Tische geplant. „Wir wollen hier eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Generationen schaffen“, so der Bürgermeister, der auch bekannte, dass Kempen „nicht über allzu viele Parkflächen verfügt“.
In den Planungen hatte die Stadt neben der Politik auch die Anlieger direkt miteinbezogen. „Bei einer Anwohnerversammlung kam unter anderem heraus, dass den Eltern die Sicherheit enorm wichtig ist“, sagt Klaus Herrmann. Daher habe man eine Abgrenzung zur stark befahrenen St. Töniser Straße eingeplant: Ein 200 Meter langer Zaun, Sträucher und Bodendecker sollen spielende Kinder davon abhalten, in Richtung Straße zu laufen.
Entlang des Grünangers werden an der Straße Alter Prozessionsweg und an der Isaak-Kounen-Straße Linden gepflanzt — ebenso im Gelände selbst. Laut Herrmann werden es insgesamt 50 Linden sein. Zudem bleiben zehn Bäume im Bestand, die von der Baumschule Metternich stammen. Diese hatte früher Flächen an der Kreuzkapelle, die dem Gebiet ihren Namen gegeben hat. Das Gotteshaus, das die Pfarrgemeinde im Rahmen der Karfreitagsprozession nutzt, soll in die Strukturen eingebettet werden.
Auf der Fläche werden überwiegend Rasenflächen angelegt — teils etwas hügelig. Ebenso sind in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) zwei Wildwiesen vorgesehen. „Wir setzen dabei auch darauf, dass das Ganze pflegeleicht ist“, so Stephan Kahl. „Auch mit Blick auf die Folgekosten.“ Die großzügigen Grünflächen werden von zwei Wegen durchkreuzt.
Bei den Baukosten ist die Stadt nach eigenen Angaben auf der vorgegebenen Linie der Politik unterwegs. „In den Haushalt sind 400 000 Euro für das Projekt eingestellt worden. Mit der Vorgabe der Politik, diese Summe zu unterschreiten“, erklärt der Beigeordnete. Eine konkrete Zahl kann er derzeit wegen der laufenden Ausschreibungen noch nicht nennen. „Mein Gefühl stimmt mich aber optimistisch. Wir werden gut drunter liegen.“