Pater Faes: „Der Glaube schenkt mir Kraft“
Abschied: Nach elf Jahren Seelsorge verlässt Pater Franz Faes Kempen. Zum Schluss gab es Messe, Gespräche und Präsente.
Kempen. Offiziell zum 1. November verlässt Pater Franz Faes nach elf Jahren seelsorgerischer Arbeit Kempen. Am Samstag wurde der Geistliche, der im Hospital und im von-Broichhausen-Stift tätig war, mit einem Gottesdienst und einem Empfang verabschiedet.
"Alle hier waren immer sehr nett zu mir", resümiert der 80-Jährige, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzieht. Trotzdem bringt sich der Steyler Missionar weiterhin seelsorgerisch ein: Bei seiner geistlichen Gemeinschaft wird er im westfälischen Werl tätig sein. Dafür hat Faes, den viele nur als Pater Franz kennen, einen guten Grund: "Der Glaube hat mir immer viel Kraft und Freude geschenkt. Mit meinen Aufgaben möchte ich etwas zurückgeben und zwar solange, bis ich umkippe."
Damit lebt Faes getreu dem Ordensspruch "Es lebe der heilige, dreieinige Gott in unseren Herzen" der Steyller Missionare, deren nächstgelegenes Ordenshaus sich in Kaldenkirchen an der Bahnhofstraße befindet.
Nach Kempen befragt, weiß Pater Franz Faes nur Positives zu berichten. "Schon während meiner Studienzeit habe ich die Nachfolge Christi von Thomas a Kempis gelesen. Das ist ein absolutes Standardwerk. Allein deshalb war es schön, hierhin zu kommen." Im Krankenhaus und von-Broichhausen-Stift habe man sich ihm gegenüber stets großzügig gezeigt, dort fühlte sich Faes wohl. "Und ich hatte genug Zeit für meine Arbeit. So konnte ich mich immer in aller Stille auf meine Dienste vorbereiten", sagt der Pater.
Zu seinen Tätigkeiten gehörten unter anderem tägliche Krankenbesuche und eine Visite auf der Intensivstation. Auch begleitete er viele der etwa 40 Senioren, die pro Jahr im von-Broichhausen-Stift in seiner Dienstzeit verstorben sind. Dadurch war er auch vielen Angehörigen ein treuer Begleiter - auch in schwierigen Zeiten.
Kraft tankte Faes in "guten Gasthäusern" wie dem La Piazza am Buttermarkt: "Dort habe ich viele interessante Menschen kennen gelernt." Dabei halfen ihm auch seine Sprachkenntnisse, denn Pater Franz spricht Deutsch, Latein, Italienisch und Portugiesisch. Außerdem versteht er Spanisch, Griechisch, Englisch und Hebräisch.
Über die Sprachgrenzen hinaus war er für die Kempener da, deren Brauchtum wie St.Martin oder die Märkte er liebt. "Außerdem haben wir hier eine wunderbare Kirche", sagt er mit Blick auf St.Mariae Geburt. Auch, wenn Pater Faes jetzt weg ist, trägt er die Thomasstadt weiterhin in seinem Herzen: "Ich bete weiterhin viel für die Kempener", verspricht er.