Brauchtum in Kempen Erstes Vogelschießen nach sechs Jahren Pause

Kempen · Bald ist es endlich wieder soweit: Nach langer Pause lädt die St.-Stefanus-Schützenbruderschaft Schmalbroich zum Königs-Vogelschießen ein.

Das letzte Vogelschießen in Schmalbroich gab es 2019. Nun soll wieder eins stattfinden

Foto: St. Stefanus-Schützenbruderschaft

(szo) Die St.-Stefanus-Schützenbruderschaft Schmalbroich freut sich, nach sechs Jahren endlich wieder zum Königs-Vogelschießen einladen zu dürfen. Es findet am Samstag, 12. April, auf dem Dämkeshof, Ziegelheiderstr. 23, statt. Um 13.15 Uhr tritt der Schützenzug vom Vereinsheim, in Begleitung des Trommler- und Pfeiferkorbs Schmalbroich, den Weg zur Abholung des scheidenden Königs Heinz Genneper sowie seinen Ministern Hans Seyen und Michael Mewissen an. Gegen 14.15 Uhr geht der Umzug Richtung Festgelände los.

Das Königsvogelschießen beginnt um 15 Uhr mit den Ehrenschüssen. Der Krönungsball mit der Proklamation des neuen Königs ist für 20 Uhr angesetzt. Begleitet wird der Abend von DJ Roland Zetzen.

„Die Schützenbruderschaft freut sich auf einen schönen und spannenden Wettkampf“, sagt Timo Weenen, Sprecher der Bruderschaft. „Und auf zahlreiche Gäste, die mit uns einen Tag mit viel Spaß, Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und kalten Getränken verbringen möchten. So kann man Teil des gelebten Schützenwesens sein.“ Der Eintritt zur den Veranstaltungen ist frei. Auf der Webseite der Bruderschaft unter www.stefanus-schuetzen.de gibt es weitere Informationen.

Die St.-Stefanus-Schützenbruderschaft gibt es seit 1556. Den ersten handfesten Nachweis des Bestehens liefert eine silberne Platte aus dem Jahr 1597 – das Entstehungsjahr 1556 wurde mündlich überliefert. Mittlerweile zählt sie mit weit über 200 Mitgliedern zu den größten Bruderschaften des Bezirksverbandes Kempen. „Wenn die St.-Stefanus-Schützen heute die Uniform tragen, den Degen umschnallen, dann wird nicht um Leib und Leben gekämpft, sondern mit Leib und Seele gefeiert“, so der ehemalige Brudermeister Georg Lange. „Geblie­ben ist den Schützen der alte nachbarschaftliche Geist, der christliche Glaube und die gegenseitige Hilfe.“