Grefrath „Politessen auch am Wochenende“

Das Thema Parken beziehungsweise Falschparken beschäftigt die Grefrather. Das wurde bei einer Umfrage der WZ deutlich.

Grefrath: „Politessen auch am Wochenende“
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Das Spitzenspiel der Borussia Oedt gegen den TuS St. Hubert lockte die Massen. Entsprechend viel los war vergangenen Sonntag rund um den Bereich Sportplatz/Tennisanlage in Oedt: Autos, wohin das Auge blickte. Das passte zur jüngsten Diskussion im Sport- und Kulturausschuss. Parkprobleme gibt es auch an der Sporthalle (Bruckhauser- und Florastraße).

Grefrath: „Politessen auch am Wochenende“
Foto: Reimann

Die WZ nahm das zum Anlass und schickte ihre Rollende Redaktion am Donnerstag zum Markt nach Grefrath. Können Knöllchen das Problem lösen? An welchen Stellen sollte mehr kontrolliert werden? Um diese Fragen ging es im Gespräch mit den Bürgern.

„An normalen Tagen ist das Parken kein Problem“, sagt Waldemar Dohrn, der im TC Oedt den Schläger schwingt. Aber bei Veranstaltungen „drüben“ — gemeint ist der benachbarte Sportplatz — seien die Pkw-Plätze der Tennisspieler oft belegt. Zwar ist auch der Grefrather nach eigener Aussage gegen „Wildparker“. Doch eine Verschärfung der Sanktionen, etwa in Form eines Knöllchen verteilenden Kommunalen Ordnungsdienstes, fände er nicht so gut. „Man sollte einen positiven Weg suchen.“ Könne man nicht mehr Parkplätze schaffen?

Werner Schaap, Anwohner der Florastraße

CDU-Ratsherr Georg Fasselt hat sich per Mail in der Redaktion gemeldet: „Wie schon in der Sportausschussitzung bin ich der Meinung, die Sportplatzbesucher können auch die zirka 200 Meter bis zum Kirmesplatz laufen. Der Untergrund des Rasenplatzes könnte für Pkw besser befestigt werden, damit man den Platz auch bei regnerischen Wetter befahren kann. Die Parkplätze am Schwarzen Graben mitgerechnet, kommen etwa 150 zusätzliche Parkplätze zusammen.“ Ein weiterer Vorschlag des Kommualpolitikers: „An der Mühlengasse einseitiges Halteverbot einrichten, um für Rettungsfahrzeuge genug Platz zu lassen.“

Das Problem von Engpässen durch parkende Autos sieht auch Alfred Strucken, unter anderem auf der Schaphauser Straße und der Mülhauser Straße, die zudem kurvig sei. „Da kommt man oft nur schwer durch, sicher auch als Rettungswagen.“ Der Grefrather schüttelt den Kopf: Ihm habe man damals in der Fahrschule beigebracht, dass man in Kurven nicht parken dürfe.

Als „Betroffener“ stellt sich Horst Redlich vor, Anwohner der Florastraße. Er zeigt ein Foto auf seiner Digitalkamera, aufgenommen am vergangenen Sonntag: Zu sehen ist seine Einfahrt, in die die Schnauze eines Autos hineinragt. „Ich musste heftig rangieren“, so der pensionierte Dorfpolizist.

Bei der Fahrerin des Wagens mit KLE-Kennzeichen sei keine Einsicht vorhanden gewesen. Sie sei sogar „giftig“ geworden, als er sie angesprochen habe. Er habe ja Verständnis, dass Kinder am Wochenende Sport treiben wollen. „Aber die Eltern sind schlimm.“ Sein Wunsch: „Die Politessen sollten auch am Wochenende unterwegs sein.“

Das sieht auch Werner Schaap so, der ebenfalls an der Florastraße wohnt. Bei Sportveranstaltungen seien die Verhältnisse dort „katastrophal“. „Es gibt eingezeichnete Parkplätze, doch daran hält sich keiner“, erzählt der Anwohner. Und wenn man die Falschparker darauf hinweise, werde man auch noch blöd angemacht. Er verweise dann immer darauf, was passieren könnte, wenn Feuerwehrwagen nicht durchkommen würden und so nicht rechtzeitig anrücken könnten. Aber nicht nur das Falschparken könnte gefährlich sein. Auch das zu schnelle Fahren auf einigen Straßen bereitet ihm Sorgen. Auch das müsste mehr kontrolliert werden.

„Wie wäre es wenn die Vereine / Veranstalter mal Ordner abstellen, die den Anreisenden sagen, wo man Parken kann?“ Das schreibt Michael Stein, Anwohner der Bruckhauser Straße, der WZ. „Leider wird unsere Zufahrt zu mehreren rückwärtigen Häusern immer zugeparkt, da kommen wir nie mit dem Auto zu unserem Haus.“ Zudem berichtet der Anwohner von einem Erlebnis mit einem Krankenwagen: Fahrzeuge seien „so bescheuert abgestellt worden“, dass der Krankenwagen nicht durchgekommen sei. „Die Sanitäter mussten zu Fuß laufen.“