Regatta in Kempen Königshüttesee: Wettstreit der Katamarane

Kempen · Seit 20 Jahren richtet der Segel-Surf-Club Kempen auf dem Königshüttesee eine Regatta für Katamarane aus.

Auf dem Königshüttesee in Kempen-St. Hubert waren am Wochenende Katamarane zu bewundern.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Ein strahlend blauer Himmel spannt sich über den Königshüttesee in Kempen, es ist angenehm warm. Dennoch: Diejenigen, die gerade von der Steuermannsbesprechung kommen und nun am Ufer des Sees stehen, sehen nicht zufrieden aus. „Es ist zu wenig Wind. Ein Katamaran segelt sich erst richtig, wenn ein Rumpf trocken ist“, sagt Bernd Bedronka. Damit spielt der Vorsitzende des Segel-Surf-Clubs Kempen (SSCK) auf die Schräglage der Katamarane an, wenn sie, bei entsprechendem Wind, auf dem Wasser unterwegs sind.

Für Birgit und Mirko, die zu den Katamaranseglern gehören, hat das schon erste Konsequenzen. Nur Mirko trägt eine Trapezhose. „Es lohnt sich nicht, auch in die Trapezhose zu schlüpfen. Der Wind ist nicht ausreichend“, bemerkt Birgit. Das kann die beiden, die eigens aus Langenfeld angereist sind, aber nicht davon abhalten, ihren Sport-Segelkatamaran Hobie 16 zu Wasser zu lassen.

Auf dem Königshüttesee steht die traditionelle Hobie-Regatta an, die der SSCK seit 20 Jahren ausrichtet. Trotz der langen Zeit ist es diesmal allerdings eine Premiere. „Normalerweise findet unsere Hobie-Regatta im Herbst statt. Diesmal führen wir sie erstmalig im Frühjahr durch“, sagt Jürgen Vogelsang, Regatta-Beauftragter des Vereins. Der Hintergrund: Im Herbst, zum Ende der Saison, gingen in der Vergangenheit zu wenig Meldungen ein. So geht der Softeispokal 2025 für HC14 und HC16, wie die aktuelle Hobie-Regatta heißt, nun erstmalig am Anfang der Saison an den Start.

Elf Anmeldungen gingen für die Boote der Klasse Hobie 16 ein, die jeweils mit zwei Personen gesegelt werden. „Für die Kategorie Hobie 14, die nur von einer Person gesegelt wird und bei der die Katamarane im Gegensatz zur Hobie 16 kein Vorsegel, sondern nur ein Großsegel haben, gingen zu wenig Anmeldungen ein. Daher haben wir diese Kategorie gestrichen“, so Vogelsang.

Die Teilnehmerboote liegen in Ufernähe, teilweise noch auf den Trailern, auf denen sie von Bielefeld, Zülpich, Bocholt und anderen Städten nach Kempen transportiert worden sind. Überall werden die Katamarane ins Wasser gelassen, und die Segler steigen auf die Trampoline, wie die Verbindung zwischen den beiden Bootsrümpfen heißt. Langsam geht es in Richtung Startlinie.

Den genauen Kurs, der gesegelt werden muss, kennt jeder aufgrund der Steuermannsbesprechung. Es gilt, einen Dreieckskurs und einen Up- und Downkurs zu fahren, in Seglerkreisen gerne „Leberwurst“ genannt. Regatta-Leiter Peter Schwab greift zum Hubsignal und gibt das Signal samt entsprechender Beflaggung. Die Regatta läuft an. Letztendlich sind es Sabine Delius-Wenig und Ingo Delius von den Bocholter Hochschulseglern, die sich den Sieg ersegeln.