Projektwoche an der Gemeinschaftsgrundschule Natur und Umwelt als Thema der Grundschule-Projektwoche

Kempen · An der Grundschule in Tönisberg steht in der Projektwoche das Thema Natur und Umwelt im Mittelpunkt, es geht um Insekten, Klimawandel und Upcycling. An der Regenbogenschule dreht sich alles um das Thema Wasser und Meer.

An der Gemeinschaftsgrundschule in Tönisberg beschäftigen sich die Kinder in ihrer Projektwoche mit praktischen Projekten aus dem Bereich Natur und Umwelt. Unter anderem legen sie einen Schulgarten an.

Foto: Norbert Prümen

Blau, Rosa, Grün. Fast wie ein echter Monet, der da an der Tafel in der Regenbogenschule klebt. Die Mädchen und Jungen waren fleißig mit ihren Farbkästen. In den Klassen dreht sich in der Projektwoche alles um das Thema Wasser und Meer. So stehen auch nach zwei Jahren endlich wieder Ausflüge auf dem Programm. „Man merkt, wie die Kinder aufblühen und das genießen“, sagt Philip Herz, Leiter der Regenbogenschule.

Auch an der Förderverein-Gemeinschaftsgrundschule Tönisberg findet eine Woche lang kein klassischer Unterricht statt. In Projektgruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler und erleben Natur und Umwelt ganz praktisch.

Noch ist der Acker kahl, dort wachsen noch keine Blumen oder Kräuter. Doch das soll bald anders werden: „Wir legen einen Schulgarten an“, sagt Stephanie Karst, Leiterin der Grundschule in Tönisberg. Die Kinder durften sich im Vorfeld aussuchen, welcher Projektgruppe sie sich anschließen möchten. Und die Auswahl ist groß: Klimawandel, Insekten, Upcycling, Kosmetik allein herstellen oder eine Wildblumenwiese in Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) anlegen und noch einige Projekte mehr standen zur Wahl.

Ausflüge ins Museum, in Zoos oder ins Umweltzentrum

An der Regenbogenschule arbeiten die Kinder klassenintern an verschiedenen Themen. Während sich die dritten Klassen mit den Meereszonen beschäftigen, dreht sich für die Viertklässler, beispielsweise alles um das Thema Schifffahrt. „Dazu gehört dann auch ein Ausflug ins Schifffahrtsmuseum nach Duisburg“, sagt Schulleiter Herz. Andere Klassen waren im Krefelder oder Duisburger Zoo oder besuchten das Umweltzentrum in Nettetal.

Auch in Tönisberg geht es für alle Klassen an einem Tag raus aus der Schule: „Wir fahren in den Gruga-Park nach Essen, da gibt es auch ein tolles Programm zum Thema Natur und Umwelt“, erzählt Schulleiterin Karst. Die Planungen für eine Projektwoche finden lange im Voraus statt. Es werden zunächst verschiedene Ideen gesammelt. Unter den Lehrkräften wird aufgeteilt, wer was macht – und schließlich kommt der größte Input von den Schulkindern, erklären beide Schulleiter.

Der Tag bei den „Erdmännchen“ der Regenbogenschule dreht sich ums Experimentieren: Das Boot geht immer wieder unter. Aus selbst gemachter Knete formen Julius und Henning den Rumpf. „Wir müssen vielleicht die Seiten höher machen“, schlägt Julius vor. Henning knetet – und tatsächlich bleibt es einige Sekunden auf dem Wasser, bis es abtaucht. Die „Erdmännchen“ lachen, haben viel Spaß. „Das ist so ein Tag, über den noch lange gesprochen wird“, weiß Klassenlehrerin Romina Peschkes.

In Tönisberg sind Umweltreporter unterwegs. Alles, was in den Projektgruppen passiert, wird notiert, fotografiert und gefilmt. „Am Ende der Woche findet eine große Veranstaltung von Schülern für Schüler statt“, sagt Stephanie Karst. Dann führen die Schüler ein Theaterstück auf, bringen Pfandflaschen zum Musizieren. Die jungen Umweltreporter zeigen einen Film, der Einblicke in die Projektwoche geben soll. „Außerdem dürfen sich die Kinder die anderen Projekte ansehen“, erklärt die Schulleiterin.

An der Regenbogenschule findet der Abschluss in Form eines Schulfests statt. Nach zwei Jahren kommen dann wieder Familien auf dem Schulhof zusammen. Eltern können sich die kreativen Werke ihrer Kinder ansehen, künftige Schulkinder können einen Blick in die neue Schule werfen. Die Hälfte der Einnahmen beim Schulfest wird an die Initiative „Kempen hilft“ gespendet.