Frühlingsfest in Kempen Frühlingsgefühle im Herzen von Kempen

Kempen · Das erste Aprilwochenende in Kempen stand ganz im Zeichen des Frühlingsfests „Königlicher Frühling“, das der Werbering Kempen auf die Beine gestellt hatte. Die Besucher trotzten dem wenig frühlingshaften Wetter und genossen das Fest.

Schwungvoll, gut besucht und am Sonntagmittag sogar mit Sonne: die Produkt- und Modenschauen auf dem Buttermarkt.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

. Die bunten Keramikobjekte, die am Stand von „Keramik-einzigartig“ dicht an dicht nebeneinander hängen, sind nicht nur ein Frühlingsfarbtupfer, sondern noch viel mehr. „Die Windglöckchen sind Glücksbringer, die gute Energien anziehen“, erklärt Frédéric Anerdi den neugierig stehengebliebenen Besuchern, denen die Windglöckchen sichtlich gut gefallen. Die handgemachten Objekte sind aber nicht der einzige Hingucker an seinem Stand. Die getöpferten Tassen mit den Tiermotiven, deren Köpfe plastisch aus der Tasse ragen, begeistern ebenso. Ob Drachen-, Pinguin-, Hasen- oder Löwenkopf: Die Tassen sind allerliebst, und das finden die Besucher des Frühlingsfestes ebenfalls. „Königlicher Frühling“ hieß es am Wochenende in der Thomasstadt.

Der Werbering lud zum ersten Frühlingsfest nach zweijähriger Abstinenz ein. „Wir sind einfach nur froh, dass wir wieder mit einem Fest am Start und die Besucher zufrieden sind. Wenngleich ich mich in Anbetracht der Temperaturen zwar eher wie auf einem nachgeholten Weihnachtsmarkt fühle“, sagte Armin Horst, der Vorsitzende des Werberings Kempen, lächelnd. Das kalte Wetter, das am Samstag sogar mit kurzen Schneeschauern einherging, konnte die Besucher aber nicht von einem Besuch abhalten. Lockere Atmosphäre und gute Stimmung prägten den zweitägigen königlichen Frühling in der Innenstadt.

Die Angebotspalette der angereisten Händler war breitgefächert. Jalousien und Insektengitter mit Blick auf den Sommer waren genauso zu finden wie warme Socken und kuschelige Schaffelle. Bretter mit witzigen Sprüchen, ausgefallene Holzarbeiten, handgenähte Ledergürtel, afrikanische Körbe, Traumfänger, Räucheröfchen und handgefertigter Schmuck – die Stände luden neben dem Einzelhandel zu einem gemütlichen Bummel ein.

Herzliches Lachen ist zu hören. Die Verursacher sind Lisa und Doreen, die in plüschigen Entenkostümen stecken. Sie verschenken im Auftrag des Werberings Kempen gelbe Quietsche-Enten mit goldenen Krönchen auf dem Kopf an die Besucher. Dazu gibt es den Hinweis, dass die Beschenkten die Enten gut verwahren sollen. Hinter denen verbirgt sich nämlich eine Überraschung, die der Werbering im Sommer lüften wird. Und so verschwinden die Entchen in Hand- und Hosentaschen.

Was die Getränke betrifft, setzen sich heißer Eier- und Heidelbeerpunsch gegen die Erdbeerbowle durch. Die niedrigen Temperaturen lassen die Besucher eher zu den warmen Getränken greifen, an denen man sich gleichzeitig die Finger wärmen kann. Auch beim Stand der Metwabe sind die Flaschen mit der Wintervariante Apfel-Zimt mehr gefragt als die japanische Kirschblüte, die mit ihrem blumigen Geschmack den Frühling einläuten soll. Insgesamt 20 Met-Sorten hat Karim Cremer dabei. „Viele wissen nicht, dass es auch alkoholfreien Met gibt“, informiert Cremer.

Bei Speakeasy Moonshine sieht es zwar auf den ersten Blick nach Honig aus, was an den formschönen Glasbehältnissen und den warmen Farbtönen der Inhalte liegt, aber es handelt sich um Schnaps mit ganz speziellen Noten. „Popcorn ist unser Bestseller“, sagt Markus Friedrichs. Spicy Mango sei auch ideal für eine Grillmarinade oder ein Salatdressing, wenn keine Kinder mitessen würden, fügt Elke Leupers an.

Über dem Buttermarkt liegt ein Duftgemisch. Der süße Duft von Crêpes vermischt sich mit den von holländischen Pommes, Bratwurst und Pulled Pork. An den Hochtischen stehen die Besucher und genießen die kulinarischen Köstlichkeiten, die an den unterschiedlichen Trucks und Ständen angeboten werden. Dabei fallen die Blicke immer wieder zur Bühne. Punkt 15 Uhr erscheint Markus Lunau, vielen besser als „der Mann mit dem Hut“ bekannt auf der Bühne. Er läutet die Moden- und Produktshow mitten im Herzen von Kempen ein.

Eine Show, die dank der Krefelder Tanzschule Mine Sports und ihren Tanzchoreografien ein Hingucker ist. „Uns macht das Wetter nichts aus. Wir freuen uns einfach, zu tanzen und zu präsentieren“, sagt Mine Berdermann. Und das ist den 60 Tänzerinnen und Models im Alter zwischen drei Jahren und Ü30 auf der ganzen Linie anzusehen.

Die Musik auf der Bühne fehlt ebenso wenig: mit der Band „Nil“ am Samstagabend und einem Benefizkonzert am Sonntag zugunsten der Organisation „Kempen hilft“.