Realschüler im Einsatz für die gute Sache
Die Achtklässler der Kästner Realschule arbeiteten in Unternehmen. Ihr Lohn wird gespendet.
Kempen. Arbeiten für den guten Zweck — so lautete am Dienstag wieder das Motto der Erich Kästner Realschule. Der Soziale Tag ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Unterrichts: Schüler der achten Klasse suchen sich ihren Arbeitsplatz für diesen Tag selbst aus. Von den beteiligten Unternehmen wird ein Mindestlohn von fünf Euro pro Stunde erwartet. „Gerne auch etwas mehr“, sagt Mira Dugal-Klahre, die das Projekt für die Realschule betreut.
Das Geld, das die Jugendlichen dabei verdienen, wird an drei soziale Einrichtungen gespendet: in diesem Jahr an die Kempener Tafel, an das Kinder- und Jugendhospiz in Duisburg und an eine Schule in Pedro Secundo (Brasilien).
Viktoria Kließ hat sich dafür entschieden, einen Tag in der Stadtbibliothek zu verbringen. Dort musste sie am Dienstag unter anderem beim Einsortieren der Bücher helfen und die Mitarbeiter an der Ausleihe und der Information unterstützen. „So bekommt sie auch einen Einblick in den Arbeitsalltag der Bibliothek“, sagte Bücherei-Leiterin Ursula Wiltsch.
„Meine Wahl fiel auf die Stadtbibliothek, weil meine Mutter hier als ehrenamtliche Mitarbeiterin arbeitet“, erzählt die 13-jährige Schülerin. Obwohl die Achtklässlerin später Anwältin werden möchte, interessiert sie die Arbeit in der Bibliothek sehr: „Ich lese gerne. Deshalb macht mir die Arbeit mit Büchern viel Spaß.“
Viktoria Kließ ist, wie viele ihrer Mitschüler, von der Aktion begeistert, weil sie nicht nur etwas Gutes für andere tun, sondern auch in die Arbeitswelt reinschnuppern könne.
Auch in den vergangen Jahren hat sich die Bibliothek an der Aktion beteiligt. „Die Schüler haben sich sehr gut gemacht und immer engagiert mitgearbeitet“, berichtet Leiterin Ursula Wiltsch. Sie schwärmt weiter: „Es ist ein tolles Projekt und ich würde mich freuen, auch nächstes Jahr Schüler bei uns begrüßen zu können.“
Im vergangenen Jahr erarbeiteten die Schüler eine Summe von 6300 Euro. Dugal-Klahre: „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr eine ähnliche Zahl erreichen.“