Serie – Die neue Kultursaison in Kempen (4) Musik-Schätze aus aller Welt in Kempen

Kempen. · „Klangkosmos Weltmusik“ bietet Musik aus Schweden, den Anden und Korea eine Bühne.

„Symbio“: Lars Emil Öjeberget (l.) und Johannes Geworkian Hellman.

Foto: Symbio

Die Reise der Konzertreihe „Klangkosmos Weltmusik“ in der Paterskirche im Kulturforum Franziskanerkloster (Burgstraße 19) fängt in Schweden an. Am Donnerstag, 12 September, ist um 20 Uhr die Gruppe „Symbio“ zu Gast. Johannes Geworkian Hellman (Drehleier) und Lars Emil Öjeberget (Akkordeon und Kickboc) führen ins schwedische Folk-Universum ein. Beide studierten am Swedish Royal College of Music in Stockholm und an der Sibelius Academy in Helsinki. Sie treten stets mit Eigenkompositionen auf, die klassische schwedische Volksmusik mit minimalistischer Kunstmusik verbinden.

Am Freitag, 4. Oktober, geht es um 20 Uhr nach Albanien. „Sazet e Permit“ präsentiert Mehrstimmiges aus Südalbanien. Alban Uequiri (Rahmentrommel/Gesang), Sadik Zequiri und Josef Shukallari (Klarinette), Jarek Muco (Laute/Gesang) und Yilli Muco (Akkordeon) pflegen einen Stil, den es nur in Südalbanien und Nordwesten Griechenlands gibt. Ison heißt die Gesangsart, die sich in einem ganz engen Tonrahmen bewegt.

Am Dienstag, 26. November, werden die Besucher nach Südafrika eingeladen. Die „Afrika Mamas“ Ntombifuthi Maureen Lushaba, Nonhlanhla Dube, Zukiswa Johanna Majozi, Patricia Ntombifuthi Shand, Sindisiwe Jacqueline Khumalo und Sibongile Averlina Nkosi singen Lieder, die sich vor allem mit der Situation der Frauen in ihrer Heimat beschäftigen. Es geht um Gleichberechtigung und ihre Erfahrungen als alleinerziehende Mütter, außerdem um die täglichen Probleme, wenn man mal wieder ohne Strom auskommen oder sein Geld mit dem Verkauf von selbst gebackenem Kuchen verdienen muss.

Der Pansori-Gesang ist immaterielles Kulturerbe

Einen weiteren Kontinentwechsel gibt es am Donnerstag, 23. Januar, um 20 Uhr. Dann ist Lee Na-rae aus Südkorea zu Gast. Die Sängerin kommt mit den Musikern Lee Hwa-Jung (Gayaguem), Lee Simun (Gitarre) und Hwang Jin-a (Geomungo) mit einem „Pansori-Konzert“ unter dem Titel „Ong-nyeo – eine verfluchte Frau“. Pansori ist ein traditioneller Gesang, der inzwischen als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist. Im Konzert wird im Gesang die Geschichte eines uralten Epos erzählt. Darin geht es um eine Frau, die ihren Mann verliert, ein zweites Mal heiratet, aber immer wieder vom Schicksal verfolgt wird.

Am Sonntag, 29. März, geht’s um 18 Uhr nach Afghanistan. „Safar“ bringt Sufi-Musik und klassische Stücke der afghanischen Musikkultur mit. Ustad Remeen (Rubab), Ustad Murad Sarkhosh (Ghichak, Gesang) sammeln die traditionelle Musik des Landes und versucht sie zu bewahren. Sie arbeitet mit der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar zusammen, damit dieser Schatz bewahrt wird.

Am Mittwoch, 27. Mai, darf man in die „Magischen Musikwelten der Anden“ reisen. Niyreth Alarcon (Gesang) Luis Fernando Franco Duque (Blasinstrumente/Percussion) und Juan Carlos Montes Garcia (Gitarre) aus Kolumbien haben zahlreiche Auszeichnungen für ihre Interpretationen traditioneller lateinamerikanischer Musik erhalten.