Rotes Kreuz: Viel Arbeit und kaum Nachwuchs
Bei der Jahreshauptversammlung gab es Kritik vom Vorsitzenden.
Grefrath. Fehlende Daten bei der Abrechnung von Krankentransporten, mangelnder Sinn für Sauberkeit und Ordnung, zu wenig Nachwuchs: Der Vorsitzende Lothar Scheufen hatte viel zu kritisieren bei der Jahreshauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Ortsverband Grefrath. Die fand in der Albert-Mooren-Halle in Oedt statt.
Die Zahl der Aktiven ist zurückgegangen: Von 53 in 2009 auf inzwischen 35. Davon sind vier über 65 Jahre. Der Nachwuchs fehlt, die „Alten“ sind immer noch gefragt, so Scheufen. Dabei sei das Aufgabenfeld des DRK breit gefächert und überaus arbeitsintensiv. Deshalb ist der Vorsitzende froh, auf einige ältere Kameraden immer wieder zurückgreifen zu können. Erfreulich sei, das 2010 fünf neue Helfer eingetreten seien.
„Immer wieder ein Stein des Anstoßes“ sei nach wie vor das Ausfüllen von Fahrtenbüchern und Patientendokumenten. Sie ließen „immer noch zu viele Fragen offen“, so Scheufen. Daher gebe es Probleme bei der Abrechnung der Krankentransporte. Scheufen: „Es stehen noch Beträge für Fahrten der Jahre 2009 und 2010 aus.“ Nur bei der Abrechnung mit privaten Krankenkassen gebe es keine Probleme.
Scheufen ging auch auf die mangelnde Sauberkeit und Ordnung in den eigenen Reihen ein: „Mit dieser Art Ordnung geht Zeit und Geld verloren.“ Zudem sei die Ausbildung in 2010 „kein voller Erfolg“ gewesen. Deshalb wurde das Ausbildungsprogramm verändert und mit Andreas Thissen ein neuer Organisator ernannt.
Im Jahr 2010 wurden rund 6800 Dienststunden bei 309 Veranstaltungen und Terminen geleistet. 380 Dienststunden kamen beispielsweise bei den Blutspendeterminen zusammen, 470 Stunden bei den Übertragungen von der Fußball-WM in Südafrika im Eissportzentrum. Weitere 600 Stunden waren es bei anderen Veranstaltungen im Eissportzentrum. Mit den vier Einsatzfahrzeugen wurden 2010 fast 10 000 Kilometer zurückgelegt.
„Nicht optimal“ ist laut Scheufen die Unterbringung des DRK in einer Halle der ehemaligen belgischen Nato-Kaserne in Vinkrath und im Haus neben dem Oedter Rathaus. mb