Schwingbodenpark: Grüne Lunge liegt am Herzen
Sparzwang: Die SPD spricht mit den Bürgern über die Zukunft des Schwingbodenparks. Die Gemeinde will an der Pflege der Anlage sparen.
Grefrath. Was wird aus dem Schwingbodenpark? Diese Frage stellten sich am Samstag Vormittag etwa 50 Grefrather. Die SPD hatte zur Begehung der Parkanlage geladen, um sich die Anregungen der Menschen anzuhören und in den kommenden Monaten mit in die politische Diskussion einzubringen.
Zur Erinnerung: In einem Gutachten der Gemeindeprüfungsanstalt vom August 2006 wurde gefordert, dass die Niersgemeinde - angesichts des Haushaltslochs - auch an der Pflege des Schwingbodenparks sparen müsse. Im Bericht wurde sogar angeregt, einen Teil des Parks in ein Baugebiet umzuwandeln.
Werner Reckermann, SPD-Fraktions-Chef
"Das kann ja nicht die Lösung sein. Der Park ist ein Ausflugsziel für Familien, er muss erhalten bleiben", sprach Anwohnerin Hildergard Schommer wohl fast allen Anwesenden aus der Seele. Und auch der SPD-Fraktions-Chef Werner Reckermann war dieser Meinung: "Es sind so viele Bürger hierher gekommen, das finde ich überwältigend. Das zeigt, dass die Grefrather ihren Park unbedingt behalten wollen." Die SPD werde sich dafür einsetzen, dass "Grefraths grüne Lunge" in der derzeitigen Form erhalten bleibe. Ebenfalls diskutiert wurde die Pflege-Intensität in der 1970 zur Landesgartenschau eröffneten Anlage.
Viele Bürger seien der Meinung, dass der Park besser gepflegt werden müsse. "An dieser Stelle muss ich mal eine Lanze für die Mitarbeiter des Bauhofs brechen. Dort wird vernünftig gearbeitet", sagte Reckermann. Die Sozialdemokraten sehen bei der Pflege aber auch Einsparpotenzial. "Es gibt die Möglichkeit, einzelne Parzellen privaten Investoren zur Verfügung zu stellen", schlug der Parteivorsitzende Roland Angenvoort vor. Garten- und Landschaftsbauer könnten diese Bereiche in Ordnung halten und im Gegenzug ihr Werbeschild anbringen.
Thema war auch der Vandalismus und die Kriminalität im Schwingbodenpark. "Hier halten sich teilweise Individuen auf, die hier nicht hingehören", meinte ein Bürger. Auch dies habe die SPD zur Kenntnis genommen. "Vandalismus muss bekämpft werden", so Reckermann.
Gutachten Im Ausgust 2006 hat die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) das 45000 Euro teure Gutachten dem Kreis Viersen und der Gemeinde Grefrath vorgelegt.
Beratung Derzeit werden die Vorschläge der GPA beim Kreis diskutiert. Erst danach werden die politischen Gemeinde-Gremien (Rat und zuständige Ausschüsse) über mögliche Veränderungen im Schwingbodenpark beraten.
Termin Am 19. April sollen die Vorschläge in einer Sondersitzung des Rechnungsprüfungs-Ausschusses veröffentlicht werden.