Kempener Werbering Sponsoren für Beleuchtung gesucht
Der Kempener Werbering möchte einheitliche Lichter in den Straßen.
Kempen. Was wird aus der Weihnachtsbeleuchtung in Kempen? Diese Frage dürfte mitten im Sommer recht ungewöhnlich klingen. Sie wird beim Werbering aber schon länger diskutiert — so auch während des Sommers. Der Plan: Es soll für die Altstadt eine einheitliche „Grundausstattung“ angeschafft werden, die in den einzelnen Straßen — je nach finanziellen Möglichkeiten — individuell erweitert werden kann. Die Kosten dafür betragen rund 15 000 Euro. Und diese möchte der Werbering über mehrere Sponsoren finanzieren.
„Wir sind da noch sehr am Anfang, haben aber bereits ein Angebot. Bei unserer Sommerklausur am 26. Juli wollen wir ausführlich über das Thema sprechen“, sagt Werbering-Vorsitzender Armin Horst auf Anfrage der WZ. Auch die Stadt und die Stadtwerke wollen sich an den Kosten beteiligen.
Wenn die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung in trockenen Tüchern ist, geht es darum, die Kosten für das Aufhängen und Abnehmen zu klären, die sich nach Angaben von Horst auf weitere 15 000 Euro belaufen. Daran müssten sich dann die Einzelhändler, die laut Horst teilweise noch sehr zögern, mit jeweils zirka 100 Euro beteiligen. „Da gibt es noch Klärungsbedarf“, sagt der Vorsitzende.
So seien die Händler an der Peterstraße besorgt, dass sie die Weihnachtsbeleuchtung für andere Straßen oder die Filialisten, die sich nicht beteiligen, mitbezahlen müssten, was „natürlich nicht der Fall“ sei. An der Ellenstraße, in deren Interessengemeinschaft Horst Mitglied ist, soll das so geregelt werden, dass die Mitglieder 75 Euro Nachlass auf ihren Beitrag bekommen. Das entspreche drei Viertel des Beitrages, so Horst.
Die meisten Zusagen gibt es bisher von der Engerstraße, wo viele der vorhandenen Lichterketten defekt sind. Auf der Kuhstraße sei die Beleuchtung nur noch „notfallmäßig“. „In allen anderen Straßen funktioniert entweder die Weihnachtsbeleuchtung noch oder die Einzelhändler wissen sich anders zu helfen“, sagt Horst.
Ziel der Aktion ist es aber, möglichst alle Einzelhändler in der Altstadt für den Kauf der neuen Beleuchtung zu gewinnen. Horst glaubt, dass ansonsten die Probleme in spätestens fünf Jahren richtig groß werden. Einige Interessengemeinschaften stünden „auf der Kippe“, weil sie finanzielle Probleme hätten.
An den Kosten für das Aufhängen und Entfernen der Weihnachtsbeleuchtung will sich auch die Stadt mit dem Betrag beteiligen, den sie bei den Stromkosten durch die Verwendung von LED-Energiesparlampen einspart. Offen ist noch, ob die Hauseigentümer in der Altstadt einen Teil der Kosten übernehmen. „Die Stadt wollte diese bereits Ende des vergangenen Jahres anschreiben, hat das aber nach unseren Erkenntnissen bis heute nicht getan“, bemängelt Horst.
Insgesamt sieht er das „Projekt“ Weihnachtsbeleuchtung aber nicht gefährdet. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das Geld zusammenbekommen. Wenn wir es nicht in diesem Jahr schaffen, dann im nächsten“, so der Chef des Werberings.
Einen ersten Eindruck davon, wie die neue Weihnachtsbeleuchtung aussehen könnte, sollen die Kempener in der ersten August-Woche bekommen. Dann sollen zwei verschiedene Modelle von zwei Anbietern, die noch als Lieferanten in Frage kommen, probeweise auf der Engerstraße aufgehängt werden.