„In 30 Tagen um die Welt“ Ferienspaß: Halbzeit bei der Aktion der Stadt

Auf dieser Weltreise wird gewerkelt, gebastelt und „gechillt“. Afrika und Australien warten.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. „In 30 Tagen um die Welt“, dies ist das Motto des diesjähriges Ferienspaßes, den die Stadt Kempen seit mittlerweile 1981 anbietet. In Europa, Nord- und Südamerika waren die Kinder schon, in den nächsten Wochen kommen Afrika, Asien und Australien dran. Da stört es auch keinen großen Geist, dass die Tour ruhig etwas länger dauern kann als 30 Tage. Denn in insgesamt sechs Wochen wird für die Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren dieses Angebot gemacht.

Am Kempener Sportzentrum war auch in dieser Woche eine Menge los. Es wurde Fußball und Hockey gespielt oder mit Pedalos und kleinen holländischen Kettcars über die Asphaltwege gefahren. Aber es ging auch etwas ruhiger zu: Hannah, Sharin und Maja spielten Monopoly, Marie Sophie gegen eine Betreuerin das Kartenspiel Skip-Bo. Sarah-Lee, Annika, Kilian und Tamara bastelten aus Wäscheklammern und bunten Garnen sogenannte Sorgenpüppchen. „Der Brauch kommt aus Guatemala, wir können den Püppchen unsere Sorgen erzählen und am nächsten Morgen sollen die Sorgen verschwunden sein“, erklärte Meike. In einem Zelt hingen die selbst gemalten Fahnen von vielen Ländern der Erde.

Draußen wurde auf einem „Bauspielplatz“ gehämmert und geleimt. Stefan (9) saß gerade in einem kleinen Pfahlhaus, schmirgelte die Wände für den späteren Farbanstrich. Als Baumeister machen schon seit Wochen Vize-Bürgermeister Otto Birkmann, Hubert Zens und Student Jonas Spinczyk tatkräftig mit. Wie die vielen anderen Mitarbeiter aus Kempener Ganztagsschulen, so zum Beispiel Eva Mauermann.

Ein buntes Tipi und ein kleines Fachwerkhaus waren schon fertig. „Und wir haben dies sogar ohne einen Bauantrag und große statische Berechnungen hinbekommen“, sagte und schmunzelte Otto Birkmann, als sein „Chef“ Volker Rübo mit seinem Dezernenten Michael Klee vorbeikam. In den nächsten Wochen wird unter anderem noch eine einfache Unterkunft der australischen Ureinwohner, der Aborigines, nachgebaut.

Die kleinen Häuser, Tipis und Rundzelte sollen am 7. August für einen guten Zweck versteigert werden.

„Am besten hat mir bisher die Achterbahn im Ferienpark Schloss Beck und das Mais-Labyrinth gefallen“, sagte die neunjährige Sharin, die schon seit drei Wochen bei dem Ferienspaß dabei ist. Katharina (7) fand die Herstellung der Freundschaftsbänder bisher am schönsten.

Und die Brüder Lasse (9) und Henri (11) gerade das Faulenzen. Sie hatten sich einen ruhigen Platz im Schatten gesucht, wollten einen „Club des Chillens“ gründen. „Weil wir uns auch mal vom Sport ausruhen müssen“, sagte Henri. Luca und Moritz, sechs beziehungsweise neun Jahre alt, waren sehr an einer „Club-Mitgliedschaft“ interessiert.