Sport: Piranhas und Löwen im Ballfieber
Rund 1300 Grundschüler dribbeln am Wochenende beim 21. Fußballturnier der Unicef-Kicker auf St. Huberter Rasen.
St. Hubert. Das 21. Fußballturnier der Unicef-Kicker des FC St. Hubert am Wochenende war wieder ein voller Erfolg: Insgesamt tobten sich auf dem Sportplatz an der Stendener Straße rund 1300 Grundschul-Kinder aus. Die meisten von ihnen hatten Geschwister und Eltern als Zuschauer mitgebracht.
Am 21. Fußballturnier der Grundschulen beteiligten sich rund 1300 Schülerinnen und Schüler von elf Grundschulen - so viel wie nie zuvor. Die Teilnehmer traten in 84 Teams an. Jede Mannschaft bestand aus sechs Feldspielern plus Torwart - hinzu kamen Auswechselspieler. Jede Begegnung ging über 13 Minuten ohne Pause.
In einem Punkt können selbst die Profis von den Kleinen lernen: Fairness wurde großgeschrieben - so musste Schiedsrichter Dennis Lesnik (15) nicht ein einziges Mal die Gelbe oder Rote Karte zücken.
Michael Hartmann freute sich: "Mein Sohn Marvin (7) war dem Fußball untreu geworden, jetzt ist sein Interesse wieder geweckt." Damit rechnet auch Organisator Kalla Josten: "Nach dem Turnier haben wir immer wieder etliche Neuanmeldungen zu verzeichnen."
Ein dritter positiver Aspekt, der an den drei Tagen unübersehbar war: Freunde und Familien waren stundenlang zusammen, kämpften für ein gemeinsames Ziel, machten sich Mut, feuerten sich an.
Im Camp der "Adlerstarken Schildkröten" von der Regenbogenschule in Kempen war alles zu haben, was nicht gerade als Doping gilt: Käse, Kuchen, Kekse, Bananen, Saft für die Kids und jede Menge Kaffee für die Erwachsenen.
Es mangelte nicht an Fans, die am Spielfeldrand ihre Emotionen ungehemmt rausließen, gelungene Aktionen wurden mit dem gebührenden Beifall gewürdigt. "Stör ihn!", "Klasse gemacht" - so und ähnlich lauteten die Anfeuerungsrufe der ehrgeizigen Väter, die sich wohl ein bisschen wie kleine Bundestrainer gefühlt haben dürften.
Keine Frage: Im Jahre 1 nach der Fußball-Weltmeisterschaft ist das Fußballfieber immer noch vorhanden. Weniger schön: Immer wieder regnete es. Doch die Zuschauer nahmen es mit Humor. "Das ist Mairegen, davon wächst du", gab eine Mutter ihrem kleinen Kicker zu verstehen.
Martin Elbers kriegte vom Wetter nicht viel mit - er nahm die Auswertung am PC vor, druckte aktuelle Ergebnisse aus, musste aber glücklicherweise keine "Abstürze" beklagen.
Kalla Josten ärgerte sich: "Die kriegen den Hals nicht voll." Bei der Verteilung der Präsente stellten sich viele Kids mehrfach an, eine Mutter beklagte sich sichtlich erregt: "Mein Kind hat als einziges nichts gekriegt." Josten geht davon aus, dass von diesem Turnier alle Vereine, die Fußball anbieten, profitieren: "Das ist eine Werbemaßnahme für den Kinderfußball."
1. Schuljahre: 1. Eisbären, Katholische Grundschule I Kempen, 2. Wölfe, Astrid-Lindgren-Schule Kempen, 3. Robben, Katholischen Grundschule I Kempen
2. Schuljahre: 1. Lindgren-Fohlen, Astrid-Lindgren-Schule Kempen, 2. Maulwürfe, Albert-Schweitzer-Grundschule Anrath, 3. Die Ameisen, Albert-Schweitzer-Grundschule Anrath
3. Schuljahre: 1. Die Eisbären, Albert-Schweitzer-Grundschule, Anrath, 2. Pumas, Katholische Grundschule I Kempen 3.Die fliegenden Falken, Gemeinschaftsgrundschule St. Tönis, Hülser Straße
4. Schuljahre: 1. Die wilden Kerle, Albert-Schweitzer-Grundschule Anrath, 2. Lindgren-Tiger, Astrid-Lindgren-Schule Kempen, 3. Schneewölfe, Gemeinschaftsgrundschule Tönisberg
Jahrgangsübergreifend: 1. Drachen, Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert, 2. Bären, Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert, 3. Füchse, Gemeinschaftsgrundschule Tönisberg