St. Hubert: Kontrollen am Königshütte-See Königshüte-See: Das Konzept der regelmäßigen Kontrollen greift
St. Hubert · 75 Bußgeldverfahren bei Kontrollen am Königshütte-See in St. Hubert.
Die heißen Sommer 2018 und 2019 sorgten nicht nur für eitel Freude. Vor allem die Anlieger des Königshütte-Sees klagten über illegale Besucher auf und falsch geparkte Autos rund um das Gelände. Das nicht nur in privater Hand, sondern auch zu einem großen Teil als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. Auch die Ordnungskräfte der Stadt Kempen und vom Kreis Viersen waren frustriert, weil sie nur über unzureichende Maßnahmen verfügten, um nachhaltig eingreifen zu können.
2020 sollte dies nicht mehr so sein. Weshalb der Kreis Viersen im Mai verkündete: „Für den Königshütte-See gibt es ein neues Einsatzkonzept. Mit umfangreichen Kontrollen wird fortan gegen die zahlreichen Regelverstöße vorgegangen. Dies betrifft Menschen, die dort illegal baden, grillen oder parken. Grundlage ist ein gestufter Einsatzplan, auf den sich der Kreis, die Stadt Kempen und die Polizei geeinigt haben.“
In zwei Tagen 75 Bußgeldverfahren
Anscheinend greift das Konzept. Denn nach den bisher veröffentlichen Ergebnissen von Kontrollen am See heißt es, dass weniger Verstöße gemeldet wurden. So auch am vergangenen Wochenende. Bereits am Freitag „hat das Ordnungsamt der Stadt Kempen mit Unterstützung der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Viersen und der Polizei in der Zeit von 15 bis 20 Uhr Kontrollen im Bereich des Königshütte-Sees durchgeführt“, steht in einer Mitteilung der Stadt von Montag. In dieser Zeit seien 40 Personen auf dem Gelände angetroffen worden. Gegen 35 werde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, fünf hätten sich unerkannt davonmachen können. Zudem gab es drei Verwarnungen mit Verwarnungsgeld wegen falsch geparkter Wagen.
Auch am Samstag wurde von 14 bis 21.30 Uhr kontrolliert. Dieses Mal müssen 40 „Badegäste“ mit einem Bußgeldverfahren rechnen. Sieben Verwarnungen mit Verwarnungsgeld wurden wegen falschem Parken ausgesprochen, ein Fahrzeug abgeschleppt. Ein zweiter Fahrer hätte seinen Pkw noch vor dem Eintreffen des Abschleppwagens wegfahren können.
Die Verkehrsverstöße hätten „drastisch“ abgenommen. Es hätte sich aber herausgestellt, dass die Leute auf dem Gelände mittlerweile eher mit dem Rad, Bus, Taxi oder anders zum Königshütte-See gebracht würden. „Ferner musste festgestellt werden, dass die angetroffenen Personen überwiegend außerhalb des Kreis Viersen wohnhaft gemeldet sind (Krefeld, Duisburg, Dortmund, Grevenbroich, Mönchengladbach, usw.).“ Viele seien ohne Ausweis unterwegs, so dass die Polizei diese vor Ort hätte überprüfen lassen müssen. Zwischenfälle habe es nicht gegeben. Weiter heißt es: „Auch, wenn die derzeitigen Kontrollen sehr gute Wirkung zeigen, werden auch zukünftig Spontankontrollen durch das Ordnungsamt aber auch koordinierte Kontrollen wie am Wochenende durchgeführt.“