Stilloser Umgang

Dass es mit dem Kempener Traditionsunternehmen nicht gut ausgehen wird, haben Experten der Branche schon vor mehr als einem Jahr geahnt. „Diris“ geht pleite, dann wird ein Buchstabe geändert. Und als „Dires“ sollte der Weg der Firma zurück ins gelobte Land gehen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Dieser Plan von Karl Hertel, seinem Sohn und Michael Brix hört sich nicht nur für Wirtschaftsexperten mehr als abenteuerlich an.

Nun ist das Unternehmen, das seinen Ursprung im Jahr 1872 hat, nicht mehr zu retten. Das ist schlimm. Viel schlimmer allerdings ist der stillose Umgang der sogenannten „Unternehmer“ mit den Mitarbeitern. Die Existenz von mehr als 20 Menschen und ihren Familien steht auf dem Spiel.

Solche Machenschaften, die nach deutschem Recht womöglich auch noch legal sind, sind schier unfassbar. Den Betroffenen ist zu wünschen, dass sie mit der Hilfe eines rechtlichen Beistandes zumindest an ihr Insolvenzgeld bekommen.