Grefrath Tante-Emma-Ära geht zu Ende

Monika und Dieter Schommer hören an der Dorenburg auf.

Foto: Lübke

Grefrath. Ein herzhaftes Schmalzbrot, Hausmacherwurst aus dem Glas und natürlich ein süßes Stück Kellerkuchen. All das gibt es bei Monika und Dieter Schommer. Und natürlich hat die „Tante Emma“ im Lädchen des Niederrheinischen Freilichtmuseums auch immer Dönekes, heitere Anekdoten, für ihre Gäste parat. Doch damit ist nun Schluss. Mit über 70 Jahren gehen Monika und Dieter Schommer in den Ruhestand. Noch bis Ende März haben die Besucher des Freilichtmuseums Zeit, sich von dem Ehepaar zu verabschieden.

„Damit geht eine Ära zu Ende“, sagt Museumsleiterin Anke Wielebski. Diese Ära hatte im März 2010 begonnen. Zur Sonderausstellung traditioneller Ofenplatten in der Dorenburg zogen die Schommers in den Tante-Emma-Laden — und füllten den Raum mit Leben. „Anfangs mussten wir viel improvisieren“, erinnert sich Monika Schommer. Die beiden Grefrather haben den Laden mit vielen ihrer eigenen Stücke aus Haushalt, Spielzimmer und Handwerk bestückt. Die Dinge sind aus den 1950er Jahren und älter. Diese wird das Ehepaar wieder mit ins eigene Zuhause nehmen.

Monika und Dieter Schommer sprangen ein, wo immer Hilfe benötigt wurde. „,Nicht verzagen, Schommers fragen’ wurde im Freilichtmuseum zum geflügelten Wort“, sagt Dieter Schommer.

Die Leitung des Niederrheinischen Freilichtmuseums arbeitet aktuell an einer Nachfolge: Der Tante-Emma-Laden soll dem Museum erhalten bleiben. „Eine Lösung ist in Sicht. Das ist aktuell aber noch nicht spruchreif“, sagt Kreisdirektor Ingo Schabrich. Sehr wahrscheinlich wird es auch eine Übergangszeit geben, in der der Laden geschlossen, ausgeräumt und renoviert wird. Laut Kreispressestelle soll aber der Charakter des Tante-Emma-Ladens erhalten bleiben. Das Gebäude ist das Herzstück der Anlage Waldniel im Freilichtmuseum. Lee