Theater am Gymnasium Berühmtes Ermittler-Team am Thomaeum in Kempen

Kempen · Am Thomaeum sind berühmte Detektive im Einsatz: Der Theaterkurs präsentiert das Stück „Oha – Eine Leiche!“ Premiere ist am 22. September.

Verhör im Kaminzimmer — zu welchen Erkenntnissen die Detektive kommen, wird erst bei den Aufführungen am Thomaeum verraten.

Foto: Norbert Prümen

„Wir starten mit der Szene 17a, b und c. Alle bitte auf die Bühne, die zur Szene gehören!“ Mit dieser Ansage stoppt Katrin Peters die Gespräche, die noch in der Aula des Thomaeums zu hören sind. Auf der Bühne wird es in dem altenglischen Kaminzimmer aus den 1950er Jahren voll.  Sowohl die beiden Sessel, die den Kamin einrahmen, als auch die schräg gegenüberstehende gusseiserne Bank werden von Schülern besetzt. Weitere platzieren sich vor dem langen Tisch mit dem alten schwarzen Wählscheibentelefon und dem Röhrenradio.

„Wir haben hier einen Manschettenknopf, der in Verbindung mit der Leiche steht“, teilt Hermine Chacha, die Assistentin von Hercule Poirot, mit. Damit läutet Ida, die diese Rolle übernommen hat, die Szene ein, bei der es um ein Verhör der Verdächtigen im Kaminzimmer der Pension „Dead Body Inn“ geht.

Seit rund einem halben Jahr laufen am Thomaeum die Proben für das Kriminalstück „Oha – Eine Leiche!“ von Peter Förster. Dahinter steht der Theaterkurs des Kempener Gymnasiums. 20 Neunt- und Zehntklässler sind unter der Leitung von Peters voller Begeisterung im Einsatz. „Wir haben uns mit Kursbeginn erst einmal mit der Schauspielerei als solche beschäftigt. Dann hatten wir drei Stücke zur Auswahl. Wir haben uns für den Krimi entschieden“, erzählt Lotte, die die Reporterin Barbara Harrington spielt. Im langen Trenchcoat wartet sie auf ihren Einsatz bei der aktuellen Generalprobe. Je näher die Premiere rücke, umso aufgeregter sei man, fügt die Neuntklässlerin an. Dazu besteht aber kein Grund, wie die 20 Szenen zeigen, die Stück für Stück durchgespielt werden. Die Texte sitzen, und jeder weiß, wo und wann er sich einzufinden und wie er zu agieren hat.

Auf der Bühne ist derweil Zimmermädchen Maida Higgins (Nele) gekonnt in Ohnmacht gefallen, und Sherlock Holmes (Moritz) samt Watson (Elena) betreten das Kaminzimmer. Aber nicht nur auf der Bühne und bei der Technik im hinteren Teil der Aula herrscht rege Betriebsamkeit. Brigitte Nienhaus und Heike Leenen haben alle Hände voll zu tun: Das Nähkästchen steht zwischen den beiden Helferinnen. Beide legen letzte Hand an den Kostümen an. „Da geht immer noch auf dem letzten Drücker ein Knopf ab“, sagt Nienhaus. Leenen verkleinert den Ausschnitt eines Kleides durch einen Abnäher, während die Trägerin schon wartet: schnell umziehen und in die nächste Szene einsteigen.

Die Premiere von „Oha – Eine Leiche!“ findet am Freitag, 22. September, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Aula des Thomaeums statt. Es folgt eine weitere Aufführung am Samstag, 23. September, um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt für Erwachsene sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Karten können unter theater@thomaeum.de reserviert oder an der Abendkasse erworben werden.

(tre)