Tönisberg: Spange - Kritik an Rasern wächst
Umgehung: Die Vluyner Straße in Tönisberg wird im Abschnitt Haus Baaken bis St. Anton Einbahnstraße. Mit den Baumaßnahmen hofft die Stadt, die Fahrer disziplinieren zu können.
<strong>Tönisberg. Tiefbau-Amtsleiter Torsten Schröder hatte ihn am Mittwochabend sogar zweimal dabei: den Plan für die vorläufige Gestaltung der Vluyner Straße und deren Einmündung in die so genannte Spange, auch "kleine Umgehung" genannt. Und das war auch nötig, denn über 20 betroffene und interessierte Bürger kamen, um über ihre bisherigen Erfahrungen mit der 320 Meter langen Straße zu berichten, Bedenken zu äußern und Vorschläge zu machen. Da reichte ein Plan nicht. Was ist bisher geschehen und was wird noch geändert? Das Ortseingangsschild wurde versetzt. Die neue Umgehungsstraße ist nun erkennbar innerörtlich. Damit hofft man die Fahrer zu disziplinieren, die bisher mit hoher Geschwindigkeit von Vluyn kommend in die übersichtliche Spange reinrasten, was besonders die Anlieger Frank Brandt und Marion Leinders heftig kritisierten.
Straßenränder sollen begrünt werden
Die bisher noch brach liegenden Straßenränder sollen begrünt werden und die scharfe Kurve bei der Einmündung in die Vluyner Straße, die auch während der Besprechung von aus Vluyn kommenden Autofahrern ständig "geschnibbelt" wurde, könnte mit einer Leitplanke gesichert werden. Überlegungen, wie Übergänge für Fußgänger und Radfahrer zu sichern sind, wurden von den Bürgern angemahnt. Als vorläufige Lösung ist vorgesehen, die Vluyner Straße im Abschnitt Rheinstraße bis St.-Anton-Straße zu einer Einbahnstraße zu machen, und zwar befahrbar von Vluyn kommend in Richtung Bergstraße. Das bedeutet: Wer von der Bergstraße kommt und in Richtung Vluyn fahren will, muss zwangsläufig die Spange benutzen. Das bedeutet weiter, wer von Siebenhäuser, Haag und Vinnbrück kommend beim sonntäglichen Kirchgang den Parkplatz vor der Kirche benutzen will, muss ebenfalls über die Spange oder durch Rheinstraße oder über den Helmeskamp, Neufelder Straße, St.-Anton-Straße zum Parkplatz.Anwohner befürchtet Zunahme des Durchgangs-Verkehrs
Anwohner Frank Iven, der schon heute die St.-Anton-Straße stark belastet sieht, fürchtet eine weitere Zunahme des Durchgangs-Verkehrs auf seiner Straße. Durch die Einbahnstraßenmaßnahme soll die Vluyner Straße beruhigt werden, zumal noch Parktaschen vorgesehen sind, die die Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos herausnehmen sollen. Bei dieser Planung handelt es sich laut Torsten Schröder aber nur um ein Provisorium, das erst mal probeweise eingeführt wird. Eine Sperrung der Vluyner Straße für Lastwagen mit Zulassung nur für Anlieger, was viele der Anwesenden für die bessere Lösung hielten, wurde abgelehnt. Schröder: "Solche Schilder werden erfahrungsgemäß ignoriert."Tönisberger Umgehung
Kleine Umgehung: Die nun fertiggestellte Spange oder kleine Umgehung ist das erste Stück der geplanten großen Umgehung um den Ortskern.
Dorferneuerung: Laut Dorferneuerungs-Plan sollte die Vluyner Straße, damals noch unter Einbeziehung eines Platzes vor Haus Baaken, zu einer beruhigten Zone ausgebaut werden.
Rheinstrasse: Dies soll nun nach dem neuen Plan erst hinter der Rheinstraße beginnen.