Tulpensonntagszug in Grefrath: Zehn Wagen Fröhlichkeit
Mit zehn Wagen und in 19 Fußgruppen zogen 1000 närrische Teilnehmer durch den Ortskern.
Grefrath. Auch wenn die Sonne gestern nicht wirklich mitspielen wollte: Der Tulpensonntagszug in Grefrath war traumhaft. Die bunte Vielfalt, etwa 7000 bis 8000 begeisterte Zuschauer, Narrenvolk und ein Prinzenpaar, das mit ganzem Herzen hinter dem Karneval steht, ließen den neunten Zug seit der Wiedergeburt des Grefrather Karnevals vor 30 Jahren zu einem Ereignis werden.
Dem Slogan auf dem Prinzenwagen konnte man nur zustimmen: "Auf dieser Blumenwiese haben alle Spaß." Das Gefährt von Ralf I. und Uschi I. (Hormes) war ein Blumenmeer, ein Vorfrühlingsbote. Geschmissen wurden von dieser blumigen Wiese nicht nur Kamelle, sondern auch Kuscheltiere und Pralinen.
Der zweite große von insgesamt zehn Wagen der ins Auge stach, war der GKK-Komiteewagen mit Sitzungspräsident Dieter Schommer. "Wenn dat Trömmelche jeht" intonierte das Grefrather Trommlercorps - und schon tanzte die GKK-Damengarde.
Die mit Abstand schönste Fußgruppe hatte die Theater-AG der Johannes-Horrix-Schule. Da wurden Theaterträume wahr. Die Rokoko-Zeit und Musical-Aufführungen wurden lebendig. Und fast alles war selbst genäht.
Die zweite herausragende Fußgruppe stellte die Damen-Fußballmannschaft des SV. Hinter einem neuen Grefrather Berg tauchten statt der gwohnten sieben rund 20 Zwerge auf. Und Schneewittchen war erst auf den zweiten Blick zu identifizieren: Erfolgstrainer Thomas Wolters. Hingegen zog der zweite Trainer Dirk Eckers beim GKK mit.
Einmal mehr die größte Fußgruppe stellte die Turnerschaft als Maler Klecksel mit der WM-Botschaft "Auch Handball ist Kunst". Die Antonius-Schützen kamen als Clowns.
Teilnehmer: Zehn Wagen, 19 Fußgruppen, zwei Trommlercorps,DRK, Polizei und Feuerwehr machten beim Grefrather Zug mit. Insgesamtwaren es rund 1000 Mitwirkende, die über zwei Stunden durch Grefrathunterwegs waren.
Aus Viersen: Die Antonius-Schützen ermöglichten dem13-jährigen Daniel aus der Kreisstadt, der früher in Oedt wohnte,erstmals an einem Zug teilzunehmen. Es war seit Jahren sein großerWunsch gewesen.
Geschmückt: Zahlreiche Häuser waren vor allem entlang vonSchul- und Hohe Straße bestens geschmückt. Neben Luftballons sah manauch Grefrather Fahnen.
Fete nach dem Zug: Rappelvoll war nach dem Zug im GKK-Zelt auf dem Deversdonk.
Wer kehrt? Was wieder einmal fehlte am Ende des Zuges war eine Kehrmaschine - bei Zügen andernorts eine Selbstverständlichkeit.