(biro) Wo liegen die Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts Kempen? Wie beurteilen die Unternehmer ihre Stadt als Wirtschaftsstandort? Das möchten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Stadt Kempen wissen. Wie die IHK mitteilt, wurden mehr als 1000 Unternehmen aus Kempen angeschrieben. „In der Umfrage können die Unternehmen die Bedeutung und die Qualität verschiedener Standortfaktoren für ihr Unternehmen in Kempen bewerten“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Anhand der Ergebnisse können wir die Stärken und Handlungspotenziale des Wirtschaftsstandorts besser einschätzen.“
Die Stadt begleitet das Projekt. „Unser Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Kempen kontinuierlich weiterzuentwickeln und für Unternehmen attraktiv zu halten“, so Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos). „Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung sind für uns ein wichtiger Leistungsindikator, aus dem wir künftige Entwicklungspotenziale ableiten.“ Die letzte Analyse, die die IHK für Kempen vorlegte, stammt aus 2020. Damals bewerteten die Unternehmen unter anderem die Anbindung an das Straßen- und Autobahnnetz als gut, die Innenstadt mit Stadtbild und Branchen-Mix sei eine gute Visitenkarte für den gesamten Wirtschaftsstandort. Verbesserungspotenziale erkannten die Unternehmen aber unter anderem bei einer wirtschaftsfreundlichen Verwaltung. Insbesondere die behördlichen Reaktionszeiten und die reibungslose Kooperation öffentlicher Ämter wurden fünf Jahre zuvor noch wesentlich besser beurteilt.
Diese und viele weitere Punkte sollen nun auch in die neue Analyse einfließen, auch der Digitalisierungsgrad der Kommunalverwaltung wird Thema sein. Die IHK Mittlerer Niederrhein und die Stadt Kempen wollen die Ergebnisse dann gemeinsam im Herbst 2025 vorstellen. „Wir werden das Resultat zum Anlass nehmen, um mit Unternehmen, Verwaltung und Politik über den Standort Kempen zu diskutieren“, kündigt Steinmetz an.
