Stadt will von Corona gebeutelte Vereine entlasten Kempen entlastet die Vereine: Sportstätten-Nutzung kostenlos
Kempen · Die Corona-Pandemie hat viele Vereine und Sportler hart getroffen – auch finanziell. Die Stadt Kempen rechnet auch für die Zukunft mit Belastungen der Vereine und will sie deshalb unterstützen.
(biro) Für die Nutzung städtischer Sportstätten müssen Vereine nach dem Willen des Stadtrats künftig nicht mehr bezahlen. Der Rat hatte in seiner letzten Sitzung vor Jahresschluss beschlossen, die Satzung über die Benutzung der städtischen Sportstätten zu ändern und darin den Paragrafen 3 über die Benutzungsentgelte zu streichen sowie die dazugehörige Entgeltordnung aufzuheben.
Mit der Streichung der Benutzungsentgelte will die Stadt den Sport in Kempen unterstützen. Die Pandemie habe die Sportwelt und somit auch das lokale Sportwesen in den vergangenen beiden Jahren hart getroffen, führte der Erste Beigeordnete Bennet Gielen in der Verwaltungsvorlage aus. Aufgrund von Lockdown-Maßnahmen sei ein geregelter Trainings- und Wettkampfbetrieb lange Zeit unmöglich gewesen. Die Wiederaufnahme des Trainings- und Wettkampfbetriebes sei für viele Vereine und Sportler mit vielen Unwägbarkeiten versehen gewesen. Auch in finanzieller Hinsicht seien viele Vereine durch Corona gebeutelt, so Gielen. Aufgrund der Wirtschaftslage hätten viele Vereine zudem weniger Sponsorengelder bekommen, die für die Vereinsaktivitäten so wichtig sind.
Um die Vereine und sonstigen Nutzer von Sportstätten zu unterstützen, hatte die Stadt schon 2020 auf die Erhebung von Nutzungsentgelten verzichtet. Im Juni 2020 war per Ratsbeschluss die Satzung so geändert worden, dass der Bürgermeister die Nutzungsentgelte ermäßigen oder erlassen konnte, wenn sie für die Vereine eine unbillige Härte dargestellt hätten oder ein Verzicht geboten erscheine, wenn städtische Sportanlagen geschlossen seien. Auf dieser Basis, so Gielen, solle auch für das Jahr 2021 auf die Nutzungsentgelte verzichtet werden. Weil künftige und weiter andauernde Belastungen der Vereine und sonstigen Nutzern der Sportstätten zu erwarten seien, wolle die Stadt ihrer Verantwortung gegenüber den sporttreibenden Bürgern gerecht werden und die Erhebung von Entgelten für die Nutzung städtischer Sportanlagen beenden. Damit verzichtet die Stadt auf rund 38 000 Euro, die sonst durch die Nutzung von Schwimmbad, Turnhallen und Außenlagen zusammenkämen.