Viele Fragen zur neuen Sekundarschule
Auch Eltern aus Kempen informieren sich in Grefrath.
Grefrath. Die Eltern wollten vieles ganz genau wissen: Am Montagabend informierten Schulamtsleiterin Elvira Müller-Deilmann und Schulleiterin Helmi Röhrig über die Umwandlung der Grefrather Verbund- in eine Sekundarschule und beantworteten viele Fragen. Rund 80 Interessierte waren in die Aula gekommen. Darunter auch Eltern aus Kempen, Nettetal und Viersen.
Bei der Frage, ob die Schule denn die nötigen 60 Anmeldungen erhalte, zeigten sich Röhrig und Müller-Deilmann optimistisch. Die Prognosen für die nächsten fünf Jahre seien gut. Und Angst vor zu vielen Anmeldungen haben die Verantwortlichen auch nicht — selbst vier Eingangsklassen seien möglich. Röhrig: „Den Platz haben wir.“
Und die Lehrer? „Sie können sicher sein, dass man in Düsseldorf will, dass diese Schulform ein Erfolg wird“, zeigte sich Röhrig zuversichtlich, benötigte Lehrkräfte auch zu bekommen. Die Eltern erkundigten sich nach den Busfahrzeiten, nach Hausaufgaben, dem Mittagessen, den Fremdsprachenangeboten, dem Weg zum Abitur und vieles mehr.
„Für unsere älteste Tochter kommt das höchstwahrscheinlich in Frage“, sagte Martina Köchlin aus Kempen am Ende des Info-Abends. An einer Sekundarschule, so ihr Eindruck, hätte ihre Tochter durch die individuelle Förderung die Möglichkeit, Defizite aufzuholen und die Chance aufs Gymnasium zu wechseln.
Auch die überschaubare Größe der Schule und die kleinen Klassen, sagten der Mutter zu. Dass die Schule keine „Bildungsfabrik“ sei und dass ein Klassenlehrer die Schüler lange begleite, gefiel einer Mutter aus Grefrath.
„Das ist ein gutes Modell“, sagte Ralf Rosada aus Hinsbeck mit Blick auf den Tagesplan. So bewertete er die 20-minütige Frühstückspause und die 60-Minuten-Unterrichtsstunden positiv. „Das ist gut durchdacht“, lobte der Vater, der selbst Lehrer ist. Auch dass die Kooperation mit Vereinen funktioniere, sei positiv und nicht selbstverständlich.
Kritische Stimmen gab es mit Blick auf den Ganztag. „Das ist heftig für die Kinder“, befand eine Mutter. „Durch die 60-Minuten-Taktung haben die Kinder weniger unterschiedliche Fächer.
Das bringt Ruhe in den Unterrichtstag. Phasen der Entspannung sind da. Und es gibt viel mehr offene Lernformen“, erklärte Röhrig. Auch meldeten Eltern Zweifel an, dass die Kinder dann keine Hausaufgaben mehr zu Hause erledigen müssen.
Die Schulleiterin lud dazu ein, am 8. Dezember beim „Tag des offenen Unterrichts“ von 10 bis 13 Uhr vorbeizuschauen und sich selbst einen Eindruck von der Schule zu machen. ulli