Kempen Vollblutmusiker sorgen für einen beschwingten Abend
Lions Club bot ein tolles Konzert mit der Kempen Bigband.
Kempen. Wenn das Schlagzeug einen Vier-Viertel-Takt vorgibt, während die Bläser eine bekannte Weihnachtsmelodie im Drei-Viertel-Rhythmus spielen und sich das Ergebnis trotzdem gut anhört — dann ist die Kempen Bigband am Werk. Auf Einladung des Lions Clubs „Thomas a Kempis“ spielten 25 Musiker unter der Leitung von Markus Türk im ausverkauften Kolpinghaus für einen guten Zweck. Die Einnahmen des Konzerts kommen notleidenden Kindern am Niederrhein zugute.
Auftakt war der englische Klassiker „We wish you a merry christmas“. Dabei wurde, wie eingangs beschrieben, die Zählzeit der ursprünglichen Komposition verändert. Anschließend folgte ein abwechslungsreicher Abend, bei dem die Zuhörer mit hauptsächlich amerikanischen Weihnachtsliedern in Form von Swing-Variationen verwöhnt wurden.
Der Niederländer William Wulmsen ist seit vielen Jahren fester Sänger der 1981 gegründeten Bigband. Liedern wie „Santa Claus is coming to town“ oder „White christmas“ lieh er seine kräftige Stimme. Das im Original gehauchte „Santa baby“ klang mit seinem Bariton etwas kurios, aber nicht minder interessant.
Für weitere musikalische Höhepunkte sorgte der Gast-Posaunist Hansjörg Fink. Der Berufsmusiker ist seit 1996 Mitglied des „Glenn Miller Orchestra“. Um mit den Kempener Bläsern auftreten zu können, hat er sich von einer Tournee durch die Schweiz extra Urlaub genommen. Für den Wahl-Hinsbecker war das Konzert im Kolpinghaus quasi ein Heimspiel.
Fink steuerte an der Posaune mit Titeln wie „Milonga del Angel“ vor allem lateinamerikanische Elemente bei. Zusammen mit Türk gab er im Bläser-Duett sogar selbstkomponierte Stücke zum Besten.
Hier bewies Türk, dass er nicht nur Leiter der Band, sondern auch ein begnadeter Trompeter ist. Begleitet wurden die beiden Vollblutmusiker bei ihren Improvisationen einzig von Klavier, E-Bass, Gitarre und Schlagzeug.
Einziger Kritikpunkt dieses gelungenen Abends war die Beleuchtung. Im vorderen Teil der Bühne mangelte es an Scheinwerfern, so dass ausgerechnet die Solisten Wulmsen, Fink und Türk nahezu im Dunkeln standen. Dadurch konnte sich das Publikum voll und ganz auf den wundervollen Klang konzentrieren.