Vor dem EM-Viertelfinale: „Zu 60 Prozent für Deutschland“

Am Freitag kämpfen Deutsche und Griechen um den Einzug ins Halbfinale. Im Restaurant Apollon sind die Sympathien unterschiedlich verteilt.

Kempen. Die Vorrunde der Fußball-EM ist vorbei, beim Viertelfinale am Freitagabend heißt es für zwei Teams: „Alles oder nichts — Halbfinale oder nach Hause fahren“. Die deutsche Mannschaft gilt dabei als klarer Favorit, ein Weiterkommen der Griechen wäre eine Überraschung.

Das sieht auch Antonios Katsamoras, Koch im Kempener Restaurant Apollon, so: „Normal haben die Griechen keine Chance“, sagt der Grieche. „Ich bin zu 80 Prozent überzeugt, dass Deutschland gewinnt.“ Er selbst habe 20 Jahre lang Fußball gespielt, auch in Deutschland, da kenne er sich aus.

Und das sei auch ganz gut so. Denn Katsamoras hält am Freitagabend nicht zu seinen Landsleuten, sondern hofft auf einen Sieg für Jogis Jungs: „Ich bin 53 Jahre alt, davon habe ich 32 Jahre in Deutschland gelebt und nur 21 in Griechenland“, sagt er. Da fühle er sich doch irgendwie den Deutschen mehr verbunden. „Ich bin zu 60 Prozent für Deutschland und zu 40 Prozent für die Griechen.“

Das sieht seine Tochter ganz anders: „Ich halte zu Griechenland“, sagt Dimitra Katsamoras, die das Restaurant an der Kuhstraße betreibt. „Sie ist eben in Griechenland aufgewachsen, hat dort studiert“, erklärt Vater Antonios.

Geschaut wird die Partie aber trotz der unterschiedlichen Sympathien gemeinsam. „Wir zeigen das Spiel auf dem Fernseher im Restaurant“, sagt Dimitra Katsamoras. Ihr Vater wagt schon einen Tipp, wie es ausgeht: „Ich denke, die Deutschen gewinnen 3:1, aber ich wünsche den Griechen natürlich viel Glück.“