Zwei Lkw-Unfälle auf der A 40: 61-jähriger Fahrer stirbt
Zuerst krachte es am Donnerstag in Höhe der Ausfahrt Kempen. Danach fuhr ein Niederländer auf ein Stauende. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Kempen/Niederrhein. Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 40 ist am Donnerstagnachmittag ein 61-jähriger Niederländer ums Leben gekommen. Der Mann war mit seinem Lkw in Richtung Duisburg unterwegs.
In Höhe des Parkplatzes Tomm Heide — zwischen den Ausfahrten Wankum und Wachtendonk — fuhr der Sattelzug des Niederländers gegen 15.40 Uhr an einem Stauende auf einen anderen Lkw auf. Ein Rettungshubschrauber wurde gerufen. Die Notärzte konnten das Leben des 61-Jährigen jedoch nicht mehr retten.
Der Stau, auf den der Lkw-Fahrer auffuhr, war entstanden, weil sich bereits kurz zuvor ein schwerer Unfall auf der Autobahn 40 ereignet hatte. Gegen 14 Uhr kam es in Höhe der Ausfahrt Kempen zu einem heftigen Zusammenstoß dreier Lastwagen. Nach Angaben der Polizei fuhr ein 65-jähriger Pole mit seinem Lkw im Bereich einer Tagesbaustelle auf einen vor ihm fahrenden Lkw auf.
Das Fahrzeug wurde dadurch auf einen weiteren Lastwagen geschoben. Einer der drei Fahrer wurde in seinem Lkw eingeklemmt und musste von den Rettungskräften befreit werden. Die Unfallbeteiligten blieben laut Polizei aber unverletzt.
Neben einem „erheblichen Sachschaden“ an den Fahrzeugen gab es in Höhe Kempen auch einen „großen Umweltschaden“. „Etwa 100 Liter Diesel-Kraftstoff sind ausgelaufen“, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der WZ. Auch ein Bereich neben der Fahrbahn sei davon getroffen.
Dieser musste ausgekoffert und von der Feuerwehr gereinigt worden. Nach Angaben der Autobahnpolizei gestalteten sich diese Reinigungsarbeiten sehr schwierig, weil entlang der Autobahn auch eine Trinkwasserleitung verlaufen soll. Nähere Angaben konnten die Behörden am Donnerstag dazu nicht machen.
Auch die Bergungsarbeiten auf der Autobahn waren schwierig. Auslaufende Betriebsstoffe verteilten sich und etliche Fahrzeugteile lagen auf der Fahrbahn. Augenzeugen sprachen nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa von einem „Trümmerfeld“. So war die Polizei gezwungen, die Strecke in Richtung Duisburg zu sperren. Trotz Umleitungen staute sich der Verkehr schnell bis zum Rastplatz Tomm Heide, an dem sich später der zweite Unfall mit tödlichem Ausgang ereignete.
Nach diesem Unfall staute sich der Verkehr fast bis an die Grenze zu den Niederlanden. Die Bergungsarbeiten nach beiden Unfällen dauerten bis in die Abendstunden.