Was wird aus Seniorenheimen?
Das Krankenhaus sucht wegen der Finanzprobleme einen neuen Träger. Von-Broichhausen- und St. Peter-Stift sollen davon nicht betroffen sein. Beide Einrichtungen sind rentabel.
Kempen. Das Hospital zum Heiligen Geist steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Der neue Generalbevollmächtigte Hans-Dieter Segschneider versucht derzeit, eine Insolvenz zu vermeiden.
Die Franziskus-Stiftung aus Münster soll die Hospital-GmbH übernehmen. So der Wunsch des Aufsichtsrates. Doch was wird eigentlich aus von-Broichhausen- und St. Peter-Stift?
Diese Frage stellen sich in diesen Tagen viele. Schließlich gehören die beiden Seniorenheime und das Krankenhaus bislang der Kempener Stiftung des Hospitals zum Heiligen Geist an.
„An den Eigentumsverhältnissen für die Altenheime wird sich nichts ändern“, versichert Karl Hensel, Aufsichtsratsvorsitzender der Krankenhaus-GmbH, auf Anfrage der WZ. „Die Einrichtungen bleiben unter dem Dach der Stiftung — wie bisher.“
Ebenfalls nichts ändern soll sich an der Verwaltung der beiden Stifte. Diese Dienstleistung übernimmt derzeit die Hospital-GmbH, die die Arbeit den Heimen in Rechnung stellt. Hensel geht davon aus, dass dieses Modell auch unter einer Franziskus-Trägerschaft möglich sein wird.
Im Gegensatz zum Krankenhaus sei der Betrieb von St. Peter- und von Broichhausen-Stift „durchaus rentabel“. Karl Hensel: „Sie können ein Seniorenheim heutzutage noch rentabel führen.“ Auch wenn es in Zeiten leerer Pflegekassen immer schwieriger werde.
Der frühere Bürgermeister verweist darauf, dass die Mischung zwischen den Pflegestufen stimmen müsse. Beispiel: Es komme vor, dass es weniger Fälle der sehr pflegebedürftigen Stufe 3 gibt. Das könne man aber nicht mit Belegungen der Stufe 1 ausgleichen.
Weil die Anzahl der Mitarbeiter auf die Stufe-3-Fälle ausgerichtet sei, und ein Altenheim für Fälle der Stufe 1 eine geringere Vergütung bekomme. Laut Hensel bekommt man diese Mischung in den beiden Kempener Einrichtungen aber derzeit gut hin.
Neuigkeiten aus den Verhandlungen zwischen Hospital-Verwaltungsspitze und Vertretern der Franziskus-Stiftung hatte Hensel am Dienstag nicht zu vermelden. „Die Gespräche laufen und werden auch noch dauern.“