Kempen Weihnachtsmarkt-Saison startet am Wochenende

Mit dem ersten Advent gibt es in Kempen den weihnachtlichen Auftakt. Die Macher sind vom attraktiven Angebot überzeugt.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Na, sind Sie schon in Weihnachtsstimmung? Angesichts der Temperaturen um die 15 Grad Celsius dürften sich viele von Ihnen wohl eher zu einem „Nein“ als Antwort durchringen. Nichtsdestotrotz steht am Sonntag der 1. Advent an — und mit ihm brennt die erste Kerze. Mit dem 1. Advent beginnt auch in Kempen die heiße Weihnachtsphase. Am Samstag startet der Weihnachtsmarkt in der Altstadt.

Veranstalter „XDream“ und der Kempener Werbering sind von „ihrem“ Markt sehr überzeugt. „Der Kempener Weihnachtsmarkt ist nicht nur einer der schönsten, sondern auch einer der stimmungsvollsten in ganz NRW“, heißt es in einer Pressemitteilung zum bevorstehenden Auftakt. Vor allem mit dem Ambiente in Kempens historischem Kern können die Macher glänzen und locken so Jahr für Jahr viele Gäste aus der Region, aber auch aus den Niederlanden und dem Ruhrgebiet in die Thomasstadt.

Bei der Auswahl von rund 140 Ständen und Händlern setzt der Veranstalter nach eigenen Angaben auf eine Mischung „jahreszeitlicher Klassiker und Besonderheiten“. Das Angebot reiche vom weihnachtlichen Holzschmuck aus dem Erzgebirge über kleine und große Geschenk- und Dekoideen bis zu Haushaltsbedarf. Dazu gibt es diverse kulinarische Angebote und auf der kleinen Bühne am Buttermarkt auch Musik. Auf dem zentralen Platz der Stadt wird außerdem wieder eine sogenannte lebendige Krippe aufgebaut. Nach Angaben des Veranstalters ist vor allem Kamel Iwan bei den Kindern sehr beliebt.

Der „Markt der Sterne“, wie der Kempener Weihnachtsmarkt seit einigen Jahren genannt wird, ist an allen vier Adventswochenenden geöffnet: samstags von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr. Am 3. Advent, 11. Dezember, gibt es einen verkaufsoffenen Sonntag. Die Läden in Kempen haben dann von 12 bis 17 Uhr geöffnet.

Genau bei diesem Thema könnte es in den nächsten Jahren Probleme beziehungsweise Veränderungen geben. Wie bereits berichtet, laufen Gewerkschaften und Kirchen derzeit Sturm gegen das Öffnen an Sonntagen — auch auf juristischem Wege. Mit dem Ergebnis, das zum Beispiel im Kreis Mettmann ein verkaufsoffener Sonntag im Sommer gerichtlich untersagt wurde. Die Stadt Münster verzichtet seit kurzem gleich ganz auf die verkaufsoffenen Sonntage.

Bereits vor einigen Wochen hatte Armin Horst, Vorsitzender des Kempener Werberings, in der WZ den „Sturmlauf“ der Gewerkschaften kritisiert: „Am Sonntag zu arbeiten, ist für niemanden schön. Allerdings sorgen die verkaufsoffenen Sonntage im Einzelhandel auch dafür, die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“ Die Umsätze an diesen Sonntagen und vor allem die Werbung seien für die Händler in der Altstadt nahezu überlebenswichtig. „Kunden, die zu einem Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag nach Kempen kommen, kommen meist auch ohne Anlass wieder. Wir brauchen die offenen Sonntage, um über den Kempener Tellerrand zu schauen.“

Und wie ist Ihre Meinung? Am Freitag von 10.30 bis 11.30 Uhr wollen wir bei der „Redaktion vor Ort“ auf dem Buttermarkt mit Ihnen über das Pro und Contra zu den verkaufsoffenen Sonntagen diskutieren. Kommen Sie vorbei und reden Sie mit.