Weihnachtsrock im Kolpinghaus: „Das Haus muss springen“

Im Kolpinghaus steigt am Montag der traditionelle Weihnachtsrock mit den Fälschern.

Kempen. „Diesmal fordern wir einiges vom Publikum. Das Kolpinghaus muss springen“, sagt Benedict Hoppenkamps, Keyboarder der Coverband „Die Fälscher“. Den längst zur Tradition gewordenen Weihnachtsrock am 23. Dezember gibt es in diesem Jahr zum 17. Mal. Schon seit den Sommerferien plant die Band ihren Auftritt.

„Einige kommen an Weihnachten zurück in die Heimat nach Kempen“, sagt Schlagzeuger Ingo Klinkhammer. „Da ist der Weihnachtsrock eine gute Gelegenheit, um alte Freunde zu treffen.“ Im Publikum fänden sich immer wieder bekannte Gesichter. „Einige, die schon seit Jahren zum Konzert kommen, bringen jetzt auch ihre Kinder mit“, so Hoppenkamps. „Im Publikum sind Menschen von zwölf bis 70 Jahren.“

Ehrenplätze haben beim Weihnachtsrock zwei Wohngruppen der Lebenshilfe Kempen. „Seit etwa 15 Jahren ist für sie der Platz vor der Bühne reserviert“, sagt Bassist Hans-Georg Hein.

Damit beim Auftritt alles glatt läuft, wird zweimal in der Woche drei Stunden lang geprobt. „Man muss sich immer ein Stück weit neu erfinden“, sagt Sänger Daniel Stoffel. Daher gebe es einige „alte Stücke in neuem Kleid“.

Zwei „Weihnachtsrock-Rituale“ dürfen vor dem Konzert nicht fehlen: Zwei Stunden vor dem Auftritt wird mit allen Helfern gemeinsam gegessen. „Und wir haben untereinander immer einen kleinen Wettkampf, wer die meisten Karten bei seinen Bekannten verkauft“, so Hoppenkamps.

Dass der Kartenpreis nicht zu hoch wird, sei der Band sehr wichtig. „Ohne die Sponsoren wäre der Eintrittspreis deutlich höher. Viele machen das schon mehrere Jahre“, sagt der Keyboarder.

Was den Fälschern am Weihnachtsrock besonders gefällt, ist der Kontakt zu den Menschen. „Man kennt viele aus dem Publikum, daher ist es wirklich schön, vor und nach dem Auftritt mit den Leuten ins Gespräch zu kommen“, sagt Bassist Hein. Daher haben die Musiker auch keine Fans, denn „das klingt abgehoben. Wir sagen lieber Freunde der Band“, so Hoppenkamps.