Zehn Jahre Innovationsforum: Erfinder feiern Geburtstag

Im Technologiezentrum ging es am Mittwoch Abend um pfiffige Ideen.

Kempen. "Das Innovationsforum ist eine Erfolgsgeschichte: Die Akzeptanz bei den Erfindern ist groß, unsere Dienstleistungen werden gut angenommen, und die Vorträge sind sehr gut besucht."

Das betonte der Vorsitzende des Innovationsforums Niederrhein, Professor Erich Rogel von der Hochschule Niederrhein, am Mittwochabend im Technologiezentrum Niederrhein (TZN). Rogel führt den Vorsitz in dem Forum, das jetzt "Zehnjähriges" feiert, von der ersten Stunde an.

Aus Anlass des Jubiläums gab es nun Festvortrag, Podiumsdiskussion und Ausstellung, in der 15 Erfinder ihre Produkte präsentierten. Was im Mai 1998 mit sieben Mitgliedern begann, ist inzwischen auf 80 angewachsen.

Darunter sind Ingenieure, Handwerker, Ärzte, Studenten und Geschäftsführer. Knapp 70 Prozent der Mitglieder sind vom Niederrhein, aber auch aus Köln, Bochum, Wuppertal und selbst aus dem Münsterland. Die Erfinderberatung erfreut sich großer Beliebtheit und ist oft ein guter Start für die ideenreichen Tüftler.

Detlev G. Moritz, Geschäftsführer der Krefelder Firma Gemo, trat am Mittwochabend zuerst ans Mikro und umriss die Entwicklung des Forums. Anschließend sprach Professor Friedrick Kerka, Geschäftsführer des Instituts für angewandte Innovationsforschung an der Ruhr-Universität Bochum, zu "Innovations-Potenzialen".

Eine Podiumsdiskussion "Ideen, Erfindungen, Innovationen - Ist der Erfolg planbar?" unter Moderation von Wolfgang Radau, dem stellvertretenden Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, brachte im Anschluss Erfinder, Unternehmer, Wissenschaftler und Anwälte zusammen.

Wie ideenreich die Erfinder vom Niederrhein sind, machte die Ausstellung deutlich, die von TZN , Förderverein und Innovationsforum vorbereitet worden war: Unter den Ideen waren Erfindungen wie ein ferngesteuerter Großflächenrasenmäher, ein Wärmetauscher, eine Rollladensteuerung, ein Aufhängesystem, eine Pumpenüberwachung und ein Arm-Kraft-Mobil.

Stewardess Sandra Schroeter aus Krefeld, die sich im Alltag geärgert hatte, dass sie neben einer Kaffeekanne nicht gleichzeitig auch eine Teekanne durch die engen Flugzeug-Gänge tragen und sich damit weite Wege ersparen konnte, erfand eine Duplex-Getränkekanne, bei der mit einem Schiebmechanismus von Tee auf Kaffee umgestellt werden kann.