Zehn Millionen Euro für Kanäle
Stadt muss bei der Entwässerung nachbessern.
Kempen. In den kommenden Jahren muss sich die Stadt ihren Kanälen widmen. Der Generalentwässerungsplan ist mittlerweile 15 Jahre alt und muss erneuert werden. Ebenso wie das Niederschlagswasser-Beseitigungskonzept. Torsten Schröder, Leiter des Tiefbauamtes, gab im Umweltausschuss am Montagabend einen ersten Sachstandsbericht.
Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, werden 37 Erweiterungen und Ergänzungen an Kanälen notwendig. Die Kosten werden auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. Dafür sollen bis 2017 jährlich 750 000 Euro zusätzlich in den Haushalt eingestellt werden. Die Niederschlagswasser-Gebühr für den Bürger würde dann um einen Cent pro Quadratmeter steigen.
„Sorgenkinder“ seien unter anderem der Donkring in der Altstadt zwischen Viehmarkt und Rabenstraße sowie der Industrierung Ost an der Einmündung zum Außenring (B 509). Zudem gibt es Planungen zu den Bereichen Berliner Allee/Straelener und Kerkener Straße, Regenüberlauf Pappelstraße, Ausgleichsbecken Krefelder Weg und in St. Hubert im Bereich des Kendels.
Auch zukünftige Wohn- und Gewerbegebiete sollen bereits jetzt in die Planungen aufgenommen werden, so Schröder. Die Verwaltung erstellt eine Prioritätenliste. Das Konzept soll im Umweltausschuss im November vorgestellt werden.
Über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus gibt es weitere Überlegungen zum Überflutungsschutz, zum Beispiel in der Altstadt an der Umstraße/Donkwall/Peterstraße und Kuhstraße. Die Kosten lägen bei weiteren 2,5 Millionen Euro. Die Maßnahmen würden die Gefahr von Überflutungen reduzieren. Aber Schröder machte deutlich: „Einen Starkregen wie im Juli 2009 kriegen wir nicht beherrscht.“