Zelte und Öfen geben Wärme für Händler
Auf dem Kempener Wochenmarkt hatten sich die Betreiber in Plastik „eingemummelt“.
Kempen. Natürlich sind sie auch auf dem Kempener Markt Thema Nummer Eins - die frostigen Temperaturen. Wo man sich umhört, heißt es „in dieser Kälte“ oder „bei den Temperaturen“. Wie ergeht es jenen, die den halben Tag auf dem Markt stehen? Die WZ hat nachgefragt.
Gregor Heynen steht mit seinen Kolleginnen unter einem Zelt, das zum Glück beheizt ist. Ohne die Gasöfen im Zelt wäre ein Verkauf von Obst, Gemüse und Blumen kaum denkbar. „Wir achten drauf, dass die Temperatur im Zelt nicht unter 0 Grad fällt“, erklärt Heynen. Das ist mit Hilfe der Öfen zwar kein Problem, allerdings spielt auch der Transport eine große Rolle. Hierbei wurden besonders die Pflanzen doppelt geschützt, indem man sie mehrfach in Zeitungspapier eingewickelt habe. Die Anzahl der Pflanzen ist jedoch deutlich eingeschränkt: „Heute haben wir für draußen nichts mit dabei. Das kommt erst nächste Woche wieder mi.“ Einen Tipp hat der Händler aber trotzdem: Er empfiehlt, Blumen abzudecken und auf keinen Fall das Gießen zu vergessen, da die Gefahr des Vertrocknens sehr hoch sei.
Mit Gasöfen sind auch die Zelte der anderen Stände ausgestattet, trotzdem wird zusätzlich zu weiteren Maßnahmen gegriffen. Die Verkäuferinnen des Biolandhandels Thees legen bei diesen Temperaturen beispielsweise extra Decken unter die Folie, auf der ihr Obst liegt.
Bernhard Kowalczyk hingegen hat weder eine Heizung, noch andere Mittel, um seinen Honig vor der Kälte zu schützen. Daher kann er nur einige Honigarten verkaufen, die Pralinen, die er sonst zusätzlich anbietet, hat er sogar komplett zuhause gelassen. Doch was viel stärker wiege als die Eiseskälte sei das Fehlen der Kunden, erklärt Kowalczyk. Er reist aus St. Tönis an, sodass seine Waren keinen weiten Weg in die warme Lagerhalle haben. Doch wie hält er sich warm? „Warm anziehen und heißen Kaffee trinken. Anders geht es nicht“, sagt der Imker.
Was tun Sie gegen die Kälte? Wie wappnen Sie sich gegen Erkältungskrankheiten? Haben Sie vielleicht frostige Fotos vom schönen Niederrhein? Dann schicken Sie uns Ihre Tipps oder Bilder per E-Mail. Eine Auswahl wird möglicherweise in der WZ abgedruckt. Kontakt:
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