Stadtentwicklungskonzept Marktplatz-Umgestaltung: Zeitplan für weiteres Vorgehen steht

Oedt. · Für September ist ein Werkstattverfahren geplant, bei dem sich Oedter mit Ideen einbringen können.

 Um den Blick auf die Albert-Mooren-Halle zu verbessern, sollen drei Häuser abgerissen werden.

Um den Blick auf die Albert-Mooren-Halle zu verbessern, sollen drei Häuser abgerissen werden.

Foto: Norbert Prümen

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für Oedt soll konkret werden. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein millionenstarkes Investitionspaket für Oedt, um damit die Lebensqualität zu steigern. Zum Auftakt der Bürgerbeteiligung hatte die Gemeinde Grefrath zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung am Samstag alle Interessierten ins Quartiersbüro und Nachbarschaftstreff an der Hochstraße eingeladen. 40 Bürger kamen, um sich über das weitere Vorgehen zu informieren.

Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Faktor für das Konzept. Und dazu wird es nun ein Werkstattverfahren geben, an dessen Ende ein Entwurf für die Neugestaltung des Oedter Marktplatzes stehen soll.

Drei Planer-Teams sollen für das Verfahren gefunden werden

Zu Beginn stellten Wirtschaftsförderer Jens Ernesti und Quartiersmanagerin Nicole Geitner den aktuellen Stand vor. Zurzeit laufen die Vorbereitungen zur Erstellung eines sogenannten Auslobungstextes. Dieser soll noch vor der Sommerpause von der Politik beschlossen werden, um damit Planungsbüros für das Werkstattverfahren zu finden. Drei Planer-Teams arbeiten drei Tage lang vor Ort und lassen sich dabei über die Schulter schauen. Bürger können Ideen und Anregungen einbringen. Am Ende wählt eine Jury den gelungensten Entwurf aus.

Drei zum Abriss vorgesehene Häuser bereiten Sorgen

Das Verfahren soll im September starten. Zunächst wird es dann am ersten Tag einen Ortsrundgang mit Planern, Bürgern und Preisrichtern geben, dazu ein Rückfragenkolloquium und eine öffentliche Auftaktveranstaltung am Abend, an dem sich ebenfalls die Möglichkeit der Beteiligung bietet. Nach einem Tag der Bearbeitungsphase der Büros vor Ort und vier Wochen Zeit für die Ausarbeitung sollen dann im November die Arbeiten vorgestellt werden. Dann fällt die Entscheidung.

Einige Interessierte waren am Samstag ohne konkrete Vorstellungen gekommen und wollten sich allgemein informieren. Andere hatten ganz konkrete Anliegen. So sorgt, wie bereits berichtet, der geplante Abriss von drei Häusern – Hochstraße 22, 24 und 26, die nach Ansicht der Verwaltung eine „Barriere“ zwischen Marktplatz und Albert-Mooren-Halle darstellen – für Fragen. Man sei in Gesprächen. Die Pläne zur Umgestaltung von Marktplatz und Vorplatz der Albert-Mooren-Halle würden aber nicht scheitern, wenn Ankauf und Abriss der Häuser nicht möglich seien, so Ernesti.

Morena Hommel von der Künstlervereinigung Bunte Gans war interessiert daran, wie sich die Künstlergruppe vielleicht einbringen könne. Die bunte Mosaikmauer an der Oststraße ist bereits ein positives Beispiel für Beteiligung an der Gestaltung des Orts. Ebenfalls einbringen wolle sich die Interessengemeinschaft Oedt & Mülhausen, so der Vorsitzende Axel Schulte. Man wolle auch die Wünsche der Anlieger in das Verfahren zusammentragen und einfließen lassen. Eine gute Aufenthaltsqualität sei für den Marktplatz wichtig. Für den dort ansässigen Arzt, die Bäckerei und auch eine Apotheke zum Beispiel ist es aber auch wichtig, dass genügend Parkplätze zur Verfügung stehen.