Kinder feiern ihren Tag in Dülken
Zahlreiche Angebote für den Nachwuchs gab es gestern beim 27. Kindertag.
Dülken. Genau so hat sich das Laura Matthies vorgestellt: Zuckerwatte in der einen, ein Heliumballon in der anderen Hand. Und um sie herum ein riesiges Angebot an Spielen, Leckereien und Attraktionen. So wie die Siebenjährige bekommen die Kinder am gestrigen Sonntag in der Dülkener Fußgängerzone viel geboten. Verschiedene Vereine, Institutionen, Unternehmen und Einzelhändler sorgen für viel Abwechslung durch unzählige Aktionen für die Kleinen. Geschäfte öffnen ihre Türen, die Gastronomen haben alle Hände voll zu tun.
Der Kindertag in Dülken findet in diesem Jahr zum 27. Mal statt. Für Familie Langerich schon lange Tradition. „Vor fünf Jahren sind wir hier durchgegangen, da war ich schwanger“, sagt Sabrina Langerich. Und nun dreht Sohn Leon vergnügt eine Runde nach der anderen auf dem Karussell. Enten angeln im Brunnen (organisiert vom Dülkener Schwimmverein), auf der Hüpfburg toben und ein Hufeisen schmieden bei der St.-Eligiusbruderschaft Dülken hat der Junge schon gemacht. Die Taler auf der Karte werden immer weniger. Diese gibt es an verschiedenen Punkten in der ganzen Stadt zu kaufen. Mit dem Dülkener Kindertaler — die traditionelle Währung am Kindertag — können Jungen und Mädchen für je 25 Cent pro Stück an verschiedenen Angeboten teilnehmen.
Meli Behneke unterrichtet in der Tanzschule Behneke und weiß, wie wichtig die Präsenz auf einem Fest wie diesem ist. „Mitmachaktionen bleiben den Kindern besser im Gedächtnis als Vorführungen“, sagt Behneke. Auf der Bühne tanzt ihre Gruppe, die „Glühwürmchen“, als Backgroundtänzer zu den Klängen von Kinderliedermacher Volker Rosin. Und zum Mitmachen gibt es eine Kinderdisco für alle Gäste.
Die Feuerwehr ist mit verschiedenen Wagen vor Ort, zeigt den Kindern, wie es im Inneren aussieht und gibt Einblicke in die Feuerwehrarbeit. Am Stand vom Edeka-Markt Zielke ist eine lange Schlange. Dort können sich Groß und Klein Smoothies selbst zusammenstellen.
Durch die Stadt bummeln Eltern mit ihren Kindern, Großeltern sind mit ihren Enkeln unterwegs, treffen sich Freunde zum entspannten Nachmittag. So mancher kleiner oder größerer Wutanfall gehört aber auch dazu: Wenn das Kind noch weiter Karussell fahren möchte, obwohl die Oma vorher angekündigt hat, es wäre die letzte Fahrt, oder das Kind für die Hüpfburg partout nicht die Schuhe ausziehen möchte. „Ich bin froh, dass hier überall Eltern sind, die das so gut verstehen können“, sagt eine Mutter lächelnd.
Laura Matthies, die mit ihrer Oma durch die Fußgängerzone läuft, hat den ganzen Tag Zeit. Brigitte Matthies hat zwei Taler-Karten gekauft. „Wir haben noch viel vor“, sagt sie mit einem Augenzwinkern, während ihre Enkelin bereits vergnügt zur nächsten Attraktion eilt.