(naf) Gemeinsam betreuen die St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn und die St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide seit 2010 das Projekt „Schützen helfen“. Beide Bruderschaften sammeln Spenden, so verzichten etwa Königshäuser auf Geschenke und bitten stattdessen um Geld dafür, Einnahmen von Benefizkonzerten werden auf das Spendenkonto eingezahlt. Auch Unternehmer beteiligen sich an der Aktion – zum Beispiel die Apotheker Michael und Jonas Lüdtke, Vater und Sohn. 1000 Euro stellen sie nun für „Schützen helfen“ zur Verfügung, wie die St.-Sebastianus-Bruderschaft mitteilt. „Ich bedanke mich herzlich für eure Unterstützung. Damit können wir wieder in unserem Ort einiges bewegen“, sagte Michael Klein, ihr erster Brudermeister, bei der symbolischen Spendenübergabe in der Schwanen-Apotheke.
Michael und Jonas Lüdtke hatten in ihren Betrieben – der Linden- und eben der Schwanen-Apotheke in Schiefbahn – zur Jahreswende wieder Kalender an ihre Kundinnen und Kunden verschenkt. Dabei hatten sie die Beschenkten gleichzeitig um eine freiwillige Spende zugunsten der Aktion „Schützen helfen“ der Schiefbahner und Niederheider Bruderschaften gebeten. Die Kundinnen und Kunden unterstützten das Anliegen nach Angaben der Schützen mit einer Summe in Höhe von 450 Euro – die beiden Apotheker rundeten sie auf 1000 Euro auf.
Nicht zum ersten Mal sammeln Michael und Jonas Lüdtke für die Schützen: Seit mehreren Jahren setzen sie sich für die Aktion ein, haben zum Beispiel dauerhaft Spendendosen in ihren Apotheken aufgestellt. „Wir finden diese Aktion sehr gut. Sie hilft unproblematisch und schnell – das stärkt unsere Heimat und nimmt alle mit“, begründet Michael Lüdtke. Sein Sohn Jonas kennt die Aktion auch, weil er selbst im Jägerzug „Freunde der Nacht“ der Sebastianer Mitglied ist.
Brudermeister Klein betont: „Alle Spenden werden eins zu eins an Bedürftige weitergegeben. Wir als Schützen sind ehrenamtlich tätig.“ Die Gelder der Hilfsaktion werden nach Angaben der Organisatoren dazu verwendet, um Menschen in Not in Willich unproblematisch und vertraulich zu unterstützen. Die Schützen nennen Beispiele: Geholfen wird demnach mit einem Zuschuss für einen neuen Kühlschrank oder eine Waschmaschine oder aber auch für eine Klassenfahrt eines Kindes, wenn die Eltern das Geld nicht selbst aufbringen können. „Wir möchten den Kindern eine Teilhabe an den schulischen Aktivitäten ermöglichen, damit sie nicht ins Abseits geraten“, erläutert Klein.
Wichtig ist den Schützen, dass Hilfsempfänger sicher sein können, nicht öffentlich bekannt zu werden. Nur ein kleiner Kreis aus drei oder vier Personen erfahre von Anträgen und bespreche, ob eine Hilfe möglich ist, betonen sie. Diese Informationen würden nicht nach außen getragen.
Mehr erfahren Interessierte online auf der Internetseite www.sebastianus.de in der Rubrik „Schützen helfen“.