Gewalt Mordversuch in Viersener Flüchtlingsheim — 22-Jähriger in Haft
Viersen/Mönchengladbach. Nach einer Gewalttat in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Viersen sitzt ein 22-jähriger Algerier in Haft. Das berichten Polizei und Staatsanwaltschaft.
Der Mann soll am Samstagmittag gegen 14.25 Uhr in das Zimmer eines 27-Jährigen gegangen sein, der ebenfalls aus Algerien stammt. Dort habe der jüngere mit einem Messer von hinten auf den älteren eingestochen, heißt es im Polizeibericht. Das Opfer habe zum Zeitpunkt der Tat im Bett gelegen und geschlafen. Bei dem Angriff sei der 27-Jährige aufgewacht — und habe sich gewehrt. Im Kampf habe er weitere Verletzungen erlitten, so die Polizei. Auch der Angreifer sei an der Schulter verletzt worden.
Durch den Lärm seien weitere Bewohner der Einrichtung auf den Vorfall aufmerksam geworden, heißt es in dem Bericht. Sie hätten die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten habe sich der 22-jährige Angreifer widerstandslos festnehmen lassen. Auch das Messer habe man sichergestellt.
Das Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und sei noch am selben Abend operiert worden, teilen die Ermittler mit. Es habe zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr bestanden.
Als mögliches Motiv sehen die Ermittler einen „schwelenden Streit“ zwischen den beiden Männern an. Die zuständige Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wertet den Angriff als Mordversuch.
Der 22-Jährige wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt. Der erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes, heißt es in dem Bericht. red