Ausstellung: Arnd Helbig zeigt außergewöhnliche Schnappschüsse
Im Info- Zentrum der Biologischen Station Krickenbecker Seen zeigt Arnd Helbig außergewöhnliche Schnappschüsse.
Hombergen. Weißlich der Belag, vom ursprünglich kräftigen Grün des Blattes ist kaum noch was zu sehen: Mehltau! Doch mittendrin ein kleiner gelber Hoffnungsschimmer: Ein Marienkäfer macht sich über schädlichen Überzug her. „Der Käfer findet einen reich gedeckten Tisch, er ernährt sich gern von Mehltau“, erklärt Arnd Helbig eines seiner ungewöhnlichen Bilder in der Ausstellung „Von Zwergtauchern, Erdkröten und der Wespenliebe“ im Info-Zentrum der Biologischen Station.
40 gerahmte Fotografien sind zu sehen, vom Motiv wie von der Technik her Meisterleistungen. „Wenn man viel in der Natur ist, bekommt man mit der Zeit einen Blick fürs Foto, Zufall und Geduld spielen natürlich auch eine Rolle“, meint Helbig bescheiden. Dabei hat er schon im vergangenen Jahr im Infozentrum mit einer Ausstellung beeindruckt.
Die meisten seiner Bilder sind im Naturpark entstanden, vor allem am Rohrdommel-Projekt in Leuth. Der scheue Zwergtaucher ist dabei auf zwei Fotos, die mehr sind als nur Standbilder oder Momentaufnahmen: Der kleine Wasservogel dreht Hals und Kopf mal nach links, mal nach rechts; beide Fotos nebeneinander bewirken eine Dynamik beim Betrachter, lassen die Bewegung des Zwergtauchers gleichsam ahnen.
Etwas Besonderes sind die Bilder vom Kormoran. Der sitzt auf dem abgestorbenen Baum mitten im Rohrdommelprojekt, von weitem scheint er winzig. Und auf anderen Bildern dann ganz nah und riesig groß, wie er majestätisch seine Flügel ausbreitet. „Diese Fotos sind vom Beachtungsturm aufgenommen. Ich habe halt zwischendurch die Objektive gewechselt“, erläutert Helbig.
Sein Prinzip: „Meist habe ich Standorte gewählt, die für jeden zugänglich sind. Mit etwas Geduld und Glück kann man zum Beispiel vom Beobachtungsturm wunderbare Entdeckungen machen.“ Und nicht nur das: „Ich wusste vorher nicht, dass diese Marienkäfer-Art sich von Mehltau ernährt“, gibt Helbig zu. Und lächelt: „So lerne ich als Fotograf immer etwas Neues über die Natur.“