Ausstellung für Brautpaare
Regionale Aussteller von beiden Seiten der Grenze präsentieren Mode, Schmuck und mehr für Brautpaare.
Hombergen. Verliebt, verlobt — und jetzt? Nach anderthalb Jahren stehen Ewa Figiel (30) und Stefan Kittner (34) vor der bislang schwersten Frage in ihrer Beziehung. „Eine schöne Feier mit etwa 90 Verwandten und Freunden“ stellen sie sich vor, dazu „mattgoldene Trauringe, für die Braut mit Brillant“.
Inspiration fand das Paar aus Niederkrüchten am Sonntag bei der vierten Hochzeitsmesse im Hotel „Am Krickenbecker See“ in der Hinsbecker Sektion Hombergen. 18 regionale Aussteller von beiden Seiten der Grenze gaben dort allen „Ja-Sagern“ wertvolle Tipps.
Kristallverzierte, champagnerfarbene Brautkleider „mit Gratis-Änderung bei Kauf“ hatte Ineke Engels aus Venlo mitgebracht. Die Entscheidung dürfte bei 500 Modellen nicht leicht fallen — zwischen 500 und 1200 Euro kostet ein Kleid. Damit der Bräutigam in nichts nachsteht, offerierte Astrid Stelzer vom Kaldenkirchener Herrenausstatter Fritz Schouren „besondere Anzüge, die aber auch alltagstauglich sind“.
Dazu gehören farblich passend Weste, Einstecktuch und die „Plastron“ genannte Kurzkrawatte. Wer‘s schicker mag und neben der Braut modisch bestehen möchte, greift zum extravaganten Gehrock, einem „Longjacket-Highlight“, wie Stelzer es nennt.
Neugierige Blicke auch von Männern waren am Stand von Dessous-Expertin Gabriela Daamen aus Brüggen keine Seltenheit. „Die Braut trägt halterlose Strümpfe oder eine Korsage drunter“, verrät sie. Trotzdem ist am Hochzeitstag „Schlemmen erlaubt“, wie Torten-Fachfrau Maria Elisabeth Nethen betont. Englische, also übereinandergesetzte Torten liegen im Trend, von „A“ wie Ananas bis „Z“ wie Zitrone. Bei 99 Euro geht’s mit dem Hüftgold-Förderer los.
Apropos üppige Schönheit: Wasser- und damit tränenfestes Makeup ist für die Braut ebenso ein Muss, wie „ein Augenaufschlag mit Wow-Effekt“ dank künstlicher Wimpern, wie sie Kosmetikerin Bianca Heine einzeln anklebt: „Die halten bis zu sechs Wochen.“
Zur perfekt gedeckten Hochzeitstafel gehört schmückendes Grün wie weiße Calla oder pinkfarbene Rosen. „Aber unbedingt in kleinen Gestecken oder Gläschen“, weiß Blumendekorateurin Marlies Neeten. Wer wie die Franzosen „oui“ sagt, möchte den Hochzeitstag auch fotografisch festhalten. Liane Maas vom Straelener „Oui-Studio“ setzt Paare in Szene, vom Zwei-Stunden-Shooting bis zur tagesbegleitenden Bildreportage.
Das Wichtigste zum Schluss: die Ringe. „Trend ist Roségold, individuell gestaltet und mit Brillanten besetzt“, sagt Goldschmiedin Alexandra Hofmann. Auch für gleichgeschlechtliche Paare fertigte sie schon Ringe an — meist betont maskuline Rundlinge, geradlinig und ohne Schnickschnack. So bot die Messe wertvolle Tipps für alle, die sich (was) trauen.