Blaualgen bereiten Hundebesitzern Sorgen
Die warme Witterung sorgte für Wachstum des Bakteriums in Nettetals Gewässern. Die Stadt sieht aber keine akute Gefahr.
Nettetal. „Achtung, Gefahr für Hunde“ ist zurzeit auf Schildern an den Nettetaler Gewässern zu lesen. „Die haben Bürger dort aufgestellt“, sagt Stadtsprecher Arndt Venten. „Achtung, Blaualgenwachstum“ steht auf den offiziellen Schildern der Stadt rund um Windmühlenbruch, den Auslauf des De- Witt-Sees und den Ferkesbruch. Es scheint im örtlichen Wasser zu rumoren. Doch eine akute Gefahr bestehe nicht, sagt Venten.
„Wir haben in den letzten Tagen die Bildung von Blaualgen festgestellt. Schuld ist die Witterung der vergangenen Wochen, so schön die für uns auch war“, sagt Volker Dietl vom Netteverband.
Bei nährstoffreichen Gewässern wie den Nettetaler Seen seien Cyanobakterien, die so genannten Blaualgen, ein verbreitetes Problem. Dietl: „Aber eine große Gefahr geht von ihnen nicht aus. Bei Berührungen kann es zu Hautreizungen kommen und wenn man sie oral zu sich nimmt, können sie Übelkeit hervorrufen.“
„Es ist auch schwierig, festzustellen, ob es sich überhaupt um eine giftige Art der Blaualgen handelt“, sagt Venten. Viele Sorten seien völlig ungefährlich. Häufig würden die Blaualgen wegen des großen Aufwandes nicht untersucht und ausschließlich Badeseen regelmäßig geprüft.
Der Hinweis, dass Hunde in den Gewässern umkommen können, sei nicht bestätigt. Venten: „Wir haben uns bereits mit einer Tierärztin über die Thematik unterhalten und sie habe noch keine Probleme dieser Richtung gehabt.“
Auch Volker Dietl gibt Entwarnung: „Hundebesitzer sollten das Tier nicht unbedingt von dem Wasser trinken lassen, dann kann ihnen natürlich schlecht werden. Aber lebensgefährlich werden die Bakterien erst nach einer enormen Menge.“
Die Wassersportler wurden bisher auch nicht mit dem Problem konfrontiert. „Wir haben nichts davon mitbekommen. Im Frühsommer konnten wir unsere Regatten problemlos fahren“, sagt Herbert Liebtrau, Segelobmann von den Wassersportfreunden am De-Witt-See. Auch die Wasserpest sei zurück gegangen: „Sie war bei weitem nicht so schlimm wie im vergangenen Jahr.“ Dafür sei das 2010 noch klare Wasser wieder trüber geworden.
Bleibt abzuwarten, wie sich die Gewässer in nächster Zeit entwickeln. Venten: „Bis dahin lassen wir lieber Vorsicht walten.“