Das „Lummerland“ erweitert Angebot für Kinder und Eltern

Die Kindertagesstätte der Awo in Breyell ist nun ein Familienzentrum.

Foto: I. von den Bruck

Breyell. Innerhalb eines Jahres hat sich im „Lummerland“ eine Menge getan. Die Tagesstätte der Awo in Breyell ist umgezogen von der Josefstraße an den Lötscher Weg. Nun erhielt sie die Zertifizierung zum Familienzentrum.

Auf den neuen Status mit dem deutlich erweiterten Aufgabenspektrum hatte Kita-Leiterin Birgit Hammann mit ihrem Team lange hingearbeitet. „Das war nicht einfach. Zum Umzugsstress und der erstmals angebotenen U3-Betreuung kam auch noch der psychische Stress vor der Frage, was aus dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt wird“, bestätigt Henning Ehlers von der Awo-Geschäftsstelle in Kempen. Die Awo-Kindergärten sollen auf den Kreisverband Mönchengladbach übertragen werden.

„Wir haben lange auf die Zertifizierung gewartet. Bereits im Juni fand die Begehung statt. An einem Vormittag kamen zwei Experten, die sich die Kita im Betrieb ansahen und genauestens prüften“, sagt Birgit Hammann. Sie ist seit 2001 Leiterin der Einrichtung.

Die Einrichtung hat ihre Aufgaben der Erziehung, Bildung und Betreuung ergänzt um Inhalte für Kinder, Eltern und Familien aus dem anspruchsvollen Sozialraum Speckerfeld, dem Standort der Kita. „Wir sehen uns als Knotenpunkt in einem Netzwerk, das Kinder individuell fördert sowie Familien umfassend berät und unterstützt“, erklärt Hammann. In ihrer Einrichtung findet jeweils am letzten Montag im Monat kostenlos eine „offene Sprechstunde“ statt. Dort werden Fragen rund um Erziehung, Ehe- und Familienprobleme, Schwangerschaft sowie rund um die Gesundheit erörtert. „Das sind heikle Themen, es braucht Vertrauen, das aufgebaut werden muss“, sagt Hammann. Aber sie hat registriert, dass das Angebot allmählich angenommen wird.

Die Basis zum Familienzentrum sei geschaffen, „jetzt müssen wir unsere Schwerpunkte festlegen“, berichtet die Leiterin. Mit der Lesehilfe im benachbarten Bürgerbüro hat die Kita einen weiteren Baustein gelegt. „Die Lesehilfe will uns regelmäßig besuchen, um damit die Sprachförderung, gerade der Migrantenkinder, aber auch der Eltern zu fördern“, so die Kita-Leiterin.

Andere Ideen, wie eine Kooperation mit der benachbarten Gesamtschule, beispielsweise zur Ausbildung von Babysittern, sollen konkret besprochen werden. „Wir haben viele Ideen und ebenso viel Potenzial.“